Sieben-Tage-Inzidenz über 50 - Mit Elbe-Elster gibt es nun acht Risikogebiete in Brandenburg

Mo 26.10.20 | 14:21 Uhr
Maskenpflicht in den Fussgängerzonen in Muenchen am 28.09.2020. (Quelle: dpa/Frank Hoermann)
Bild: dpa/Frank Hoermann

Der Landkreis Elbe-Elster gilt seit Montag als Corona-Risikogebiet. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Brandenburger Gesundheitsministeriums hervor. Der Landkreis ist damit nach der Stadt Cottbus und den Kreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz das vierte Risikogebiet in Südbrandenburg. Der Landkreis Dahme-Spreewald liegt unterhalb der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Fällen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich 71,69 von 100.000 Menschen in den vergangenen sieben Tagen in Elbe-Elster neu mit dem Coronavirus infiziert. Bei mehr als 50 Fällen gelten strengere Corona-Schutzvorkehrungen, wie zum Beispiel ein Verbot von Familienfeiern mit mehr als zehn Personen.

Starker Anstieg in Spree-Neiße

In Cottbus liegt der Inzidenzwert am Montag bei 92,3, im Landkreis Oberspreewald-Lausitz bei 77,72. Einen starken Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz hat es im Landkreis Spree-Neiße gegeben. Dort liegt der Wert mittlerweile bei 85,3. Verantwortlich dafür sind mehrere Fälle in einer Kindertagesstätte in Tschernitz. Zudem ist, nach Angaben des Landkreises, am Wochenende ein weiterer Covid-Patient aus dem Spree-Neiße-Kreis verstorben.

Dahme-Spreewald liegt mit 47,43 unter dem Risiko-Grenzwert von 50. Dort gelten dennoch Einschränkungen nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes. So müssen beispielsweise in Büros und Verwaltungsgebäuden Masken getragen werden, wenn man nicht am Arbeitsplatz ist.

Die Zahl der Risikogebiete in Brandenburg steigt damit weiter. Mittlerweile gehören sechs Landkreise und zwei kreisfreie Städte dazu. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) riet mit Blick auf das bevorstehende Halloween-Fest am 31. Oktober, auf Umzüge und die beliebten Klingeltouren von Haustür zu Haustür zu verzichten.

Landesweit liegt die Kennzahl bei einem Wert von 47,2 je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Über einem Wert von 50 liegen neben den vier Risikogebieten Südbrandenburgs auch die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel (62,3) und der Kreis Prignitz (61,7), der Landkreis Havelland (54,6) sowie der Kreis Teltow-Fläming.

Liegt in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt der Wert über 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, gelten ab dem Tag der Bekanntgabe für die Dauer von mindestens zehn Tagen verschärfte Kontaktbeschränkungen: Dann ist der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum nur mit bis zu 10 Personen oder den Angehörigen des eigenen Haushalts erlaubt. Ist das Infektionsgeschehen lokal begrenzt, können Kommunen diese Beschränkung eingrenzen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.10.2020, 8:30 Uhr

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