Fußballregionalliga Nordost - Union Fürstenwalde mit Herausforderungen vor neuer Saison

Fr 10.07.20 | 19:27 Uhr | Von Tony Schönberg
Torjubel von Union Fürstenwalde beim 0:1, SV Babelsberg gegen FSV Union Fürstenwalde am 22.02.2020. (Quelle: imago images/Jan Huebner)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.07.2020 | Bild: imago images/Jan Huebner

Trotz der noch immer deutlich spürbaren Auswirkungen der Coronapandemie bereitet sich Fußballregionalligist Union Fürstenwalde auf die kommende Saison vor. Das sagte Manager Sven Baethge am Freitag im Gespräch mit dem rbb. Finanziell sei die Situation beim Verein nach wie vor angespannt. Viele Sponsoren hätten während des Lockdowns ihre Zuwendungen gekürzt oder ganz gekündigt. Einen genauen Überblick über die zur Verfügung stehenden Mittel könne aber noch nicht getroffen werden, so Baethge.

Abgänge müssen konpensiert werden

Zu schaffen machen dem Verein die Abgänge wichtiger Spieler. Insgesamt hat Union über zehn Abgänge zu verkraften. Normalerweise ist das nicht ungewöhnlich zum Ende der Saison. Doch die Coronakrise hinterlässt auch hier Spuren. Sven Baethge sagt: "Es gibt Spieler, die in den drei Monaten mitbekommen haben, dass die Entwicklung nicht reicht und sich wegen Corona einen krisensicheren Job suchen oder eine Lehre machen."

Zu den größeren Abgängen zählt Nils Stettin. Der Angreifer hatte bereits Mitte Juni seinen Wechsel Richtung Energie Cottbus ankündigte. Nun verlässt auch Gian-Luca Schulz die Domstadt. Ihn zieht es zum dritt-Ligisten Hansa Rostock. Aufgrund des Transfers wurde mit Hansa ein Freundschaftsspiel vereinbart. Wann das auch für den Regionalligisten lukrative Spiel stattfinden kann, ist derzeit noch völlig offen.

Fürstenwalde im Umbruch

Darum konzentrierten sich die Verantwortlichen von Union Fürstenwalde unter den momentan gegebenen Unsicherheiten darauf, ihren Kader für die nächste Saison zu planen, sagt Manager Baethge. Wegen der vielen Abgänge und neuen Spieler müsse das Team sich erst wieder zu neuer Stärke zusammenfinden.

Immerhin muss noch der Landespokal der vergangenen Saison ausgespielt werden. Wie der Verein am Mittwoch in einer Videokonferenz vom Verband erfuhr, soll am 8. oder 9. August das Halbfinale und am 22. August das Finale ausgetragen werden. Baethge warnt allerdings vor zu hohen Erwartungen der Fans. Aufgrund der Corona bedingten Trainingspause und Kaderumstellung, sei das Team im Gegensatz zu Gegner FSV 63 Luckenwalde noch nicht richtig aufeinander eingespielt. Die nächsten vier Wochen will die Mannschaft aber so gut wie möglich zur Vorbereitung nutzen.

Hoffnung auf Transfermarkt

Am Montag startet darum das Training wieder mit zwei intensiven Einheiten täglich. Hier sollen auch neue Probespieler unter anderem aus Cottbus und Leipzig zeigen, ob sie zu den Fürstenwaldern passen. Neuverpflichtungen will der Vorstand zeitnah präsentieren. Offen ist das Transferfenster noch bis Anfang Oktober. Manager Baethge rechnet aufgrund der finanziellen Situation anderer Vereine aus der Regional und Dritten Liga mit einer Spielerschwemme auf dem Markt. Zwar sei auch Unions Budget übersichtlich, doch hoffe man an der Spree auf die ein oder andere Verstärkung. Trotz vieler Baustellen blickt Fürstenwalde mit Vorfreude auf die neue Saison.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.07.2020, 8:30 Uhr

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