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Die schnelle Wurst, eine Flasche Wasser - schon ist man zehn Euro los? Preise an Autobahnraststätten sind happig. Woran liegt das? Ist Selbstversorgung die einzige Alternative?
Viele von uns vertrauen bei der Fahrt in den Urlaub noch immer aufs Auto - flexibel, bequem und ohne Kofferschleppen. Wer clever ist, packt genug Proviant ein, aber wenn's zum Tanken geht, locken Raststätten direkt an der Autobahn mit warmem Essen und Snacks - zu gesalzenen Preisen. Liegt das an der Monopolstellung von Tank & Rast, die die meisten Raststätten betreiben? Und sind auch Autohöfe wirklich preiswerter? SUPER.MARKT vergleicht die Preise.
Stellungnahme von Tank & Rast
Tank & Rast hat SUPER.MARKT nach der Berichterstattung eine Stellungnahme zugeschickt. Darin heißt es wie folgt:
"1. Die Behauptung einer angeblichen Monopolstellung auf den Autobahnen weist Tank & Rast zurück. Im Kerngeschäft, dem Betrieb von Raststatten und Tankstellen auf Bundesautobahnen, steht Tank & Rast im intensiven Wettbewerb mit einer Vielzahl von Systemanbietern neben der Autobahn, u.a. mit Autohöfen, Systemgastronomen, Tankstellen und Gaststatten. Durch digitale Anwendungen haben Verbraucher heute volle Transparenz über Angebote auf und neben der Autobahn und können ihr Verhalten entsprechend an ihren eigenen Wünschen und Präferenzen ausrichten.
2. Ebenfalls weisen wir den Vorwurf eines angeblichen Privatisierungsversagens zurück. Seit der Privatisierung im Jahr 1998 hat Tank & Rast über 1,7 Mrd. Euro in die Modernisierung, den Erhalt und den Ausbau des Servicenetzes investiert. Dabei wurden die meisten Raststätten umgebaut oder neu gebaut. Zudem wurden neue Marken wie Serways oder SANIFAIR entwickelt und starke Markenpartner (wie z.B. McDonald's) an die Autobahn geholt. Aufgrund dieser Maßnahmen und der Bemühungen der Franchisepartner haben sich das Angebot und die Servicequalität an den Tank- und Rastanlagen seit der Privatisierung deutlich verbessert. Die Privatisierung der Servicebetriebe ist somit ein Erfolg, da Autobahnreisenden daraus ein klarer Mehrwert entstanden ist.
3. Der Vorwurf, Tank & Rast würde "staatlich subventioniert" ist ebenfalls ungerechtfertigt und faktisch falsch. Tank & Rast erhält von der Bundesregierung keinerlei finanzielle Unterstützungsleistungen für den Betrieb des Servicenetzes auf den Autobahnen. Die Bundesrepublik investiert jedes Jahr im Rahmen des Aus- und Umbaus der Bundesautobahnen auch in bewirtschaftete sowie unbewirtschaftete Rastanlagen. Der Bund investiert dabei allein in die zum Bundeseigentum zählende lnfrastruktur, wie z.B. Lkw- und Pkw-Parkplätze oder Zu- und Abfahrten. Staatliche Unterstützung in den Bau oder den Betrieb von Autobahnraststätten und -tankstellen leistet der Bund nicht. Operative Gewinne von Tank & Rast flossen seit jeher und fließen auch weiterhin zu einem großen Teil zurück in Modernisierung sowie den Erhalt und Ausbau des Servicenetzes. Seit der Privatisierung hat Tank & Rast zu diesen Zwecken aus eigener Kraft mehr als 1,7 Mrd. Euro in das eigene Servicenetz auf der Autobahn investiert. Dadurch haben sich Angebot und Service für die Reisenden erheblich verbessert."