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Hart oder weich, cremig-klebrig oder knochentrocken - durch all diese Käsevielfalt muss ein einziges Käsemesser sich durcharbeiten können, finden wir. Aber nicht alle vier Messer in unserem Praxistest sehen das auch so.
Es gibt sie mit oder ohne Löcher, mit gebogener oder gerader Klinge, stylish oder eher klassisch in der Form. Doch welches Käsemesser kann uns überzeugen? An welchem bleibt kein Weichkäse kleben? Welches schneidet auch den härtesten Parmesan problemlos? Der Praxistest zeigt es.
Die Käsemesser im Test
Produkt | Preis |
Boska, Käsemesser Monaco+ | etwa 27,50 Euro |
Rösle, Käsemesser | etwa 28 Euro |
Wüsthof, Käsemesser 12cm | etwa 49 Euro |
Zwilling, Collection Käsemesser | etwa 30 Euro |
Die Testenden
Anja Tanas, Ernährungswissenschaftlerin
André Karpinski, Chef der Cateringfirma Kaiserschote
Colette Borchardt, Käse-Gourmet
Die Testergebnisse

Käsemesser Monaco+ von Boska
Gebogene Klinge und links und rechts zwei Handgriffe: Das Monaco+ erinnert an die holländischen Wiege-Messer, mit denen ganze Käselaibe durchtrennt werden. Nur ist dieses Messer deutlich kleiner. Ein Manko für unsere Testenden: Die Griffe sind zu kurz, um richtig Kraft auf das Messer ausüben zu können.
Schon beim Weichkäse stoßen unsere Testenden auf Probleme: "Man muss hier wirklich drücken und dadurch quetscht du mehr", beklagt der Caterer.
Auch beim Hartkäse kann das Messer nicht überzeugen: Teilweise bröckelt der Käse oder er bleibt am Messer hängen.

Käsemesser von Rösle
Colette Borchardt vergleicht die Klinge mit einer kleinen Säge. Das Wellenschliffmesser weist zudem drei längliche Löcher auf – damit kein Weichkäse an der Klinge haften bleibt.
Die Folge des Wellenschliffs: Der Käse wird beim Schneiden geriffelt – für André Karpinski ein No-Go, die beiden Testerinnen stören sich daran jedoch nicht. Das Schneiden funktioniert sehr gut, sowohl beim Weichkäse als auch beim Hartkäse. "Das macht sogar Spaß", freut sich Colette Borchardt.

Käsemesser 12cm von Wüsthof
Durchgängige Klinge, genieteter Griff und das Messer liegt leicht in der Hand – der erste Eindruck unserer Testenden ist durchweg positiv. Der Weichkäse ist gar kein Problem für das Messer, es bleibt auch sehr wenig Käse am Messer kleben.
Das Schneiden des Parmesan gelingt ebenfalls – natürlich muss hierfür mehr Kraft aufgewendet werden als beim Camembert. Aber: "So schöne Scheiben kriege ich selten hin", lobt Anja Tanas nach dem Schneiden des Hartkäses.

Collection Käsemesser von Zwilling
Die geschwungene Klinge weist unterschiedlich große Löcher auf – diese sollen verhindern, dass der Weichkäse am Messer kleben bleibt. Ansonsten ist das Zwilling-Messer aus einem Stück Edelstahl gefertigt.
Bei unserem Praxistest stellt sich schnell heraus: Die geschwungene Klinge erweist sich als unpraktisch – sie verhindert, dass die gesamte Klingenlänge für das Schneiden benutzt werden kann, stellen unsere Testenden fest. Zudem bleibt der Käse beim Schneiden "in den Löchern hängen", moniert Colette Borchardt.
Auch beim Hartkäse, der mit dieser Klinge eher zerbröckelt wird, kann das Collection Messer nicht punkten.

Der Testsieger
Mit dem Stimmen von Anja Tanas und Colette Borchardt gewinnt das Käsemesser von Rösle. "Das liegt super in der Hand, die Käsescheiben sahen toll aus, sehr appetitlich und ich musste nicht so viel Kraft aufwenden", fasst die Ernährungswissenschaftlerin die Vorteile zusammen.
Für André Karpinski liegt das Käsemesser von Wüsthof vorne - vor allem aufgrund des guten Schliffs.