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Vier Spaten für harte Böden im Praxistest.
Wer jetzt ein neues Beet anlegen möchte, kommt ums Umgraben nicht herum. Besondere Modelle sollen die Arbeit bei harten Böden erleichtern. SUPER.MARKT testet das.
Die Spaten im Praxistest
Produkt | Preis |
Fiskars, Gärtnerspaten, Xact L | etwa 60 Euro |
Lux, Spitzspaten Ergo | etwa 17 Euro |
Radius Garden, Root Slayer | etwa 60 Euro |
SHW Fire Gärtnerspaten | etwa 60 Euro |
Die Tester:innen
Margarete Ribbecke, Landwirtin und Gärtnermeisterin
Alexander Roozen, Besitzer der Gärtnerei Roozen
Maja Wersuhn, Hobbygärtnerin
Der Testaufbau
Maja Wersuhn möchte ein Blumenbeet anlegen, Margarete Ribbecke hebt zu Testzwecken Rosenkohl aus und Alexander Roozen schachtet im harten, steinigen Boden, und gräbt noch alte Wurzeln aus.

Gärtnerspaten Xact L von Fiskars
Trotz robusten Eindrucks sei dieses Modell nicht zu schwer, stellt die Landwirtin fest. Zudem sei der Spaten "der schärfste von allen, der ist maximal angespitzt an der Kante", meint Margarete Ribbecke. Bei diesen Spaten spürt der Gärtnerei-Chef allerdings die Vibration, wenn er auf Steine trifft. Das Einstechen in den Boden gelingt einfach – das bekräftigen alle drei Tester:innen. "An der Erdkante kann man es gut sehen, die ist gestochen scharf. Das heißt, dass er richtig schön in den Boden hineingeschnitten hat", lobt die Gärtnermeisterin.

Spitzspaten Ergo von Lux
Dieser Spaten ist leicht gekrümmt, was unsere Tester:innen vor Probleme stellt. "Einen geraden Stich kriegt man nicht gut hin", erläutert der Chef der Gärtnerei Roozen, weil das Spatenblatt schräg nach vorne zeige. Einzig die Hobbygärtnerin kommt mit dem Spaten gut zurecht, allerdings hat der Spaten hier mit dem Stechen in die Rasenkante auch die einfachste Aufgabe. Das Ausgraben des Rosenkohls sei zu kraftintensiv, ärgert sich Margarete Ribbecke. Auch im harten, steinigen Boden bewährt sich der Spaten nicht. Beim Einstechen spüre man die Vibration relativ stark, beschreibt Alexander Roozen: "Es tut weh, wenn man auf was Hartes im Untergrund trifft".

Root Slayer von Radius Garden
Laut Hersteller ein "Multifunktionsspaten", der auch in lehmige, durchwurzelte Böden problemlos eindringe und sich für alle Gartenarbeiten eigne. An seinen Kanten weist das V-förmige Blatt Zacken aus, die Wurzeln durchtrennen sollen.
Unsere Tester:innen erkennen schnell Vor- und Nachteile: Der Spaten sticht tatsächlich mühelos ins Bodenreich ein, allerdings sitzt er dort fest. Sowohl Margarete Ribbecke als auch Maja Wersuhn haben große Probleme, den Spaten anschließend zu bewegen. "Für Menschen, die nicht so viel Kraft haben oder etwas kleiner sind oder zierlicher, finde ich es überhaupt nicht praktikabel", beschwert sich die Hobbygärtnerin.
Alexander Roozen hingegen ist begeistert vom Spaten: Die Vibrationen würden durch den Kunststoffgriff gut aufgenommen, der Spaten "macht sehr gut den steinigen Boden auf" und auch das Wurzelwerk stelle für den Root Slayer kein Problem dar.

Fire Gärtnerspaten von SHW
Der Spaten besitzt einen Holzgriff aus Esche, für Alexander Roozen ein Vorteil: "Holzstiele haben die Eigenschaft, dass sie Erschütterungen besser abfedern, wenn ich auf einen harten Stein treffe." Dafür ist der Sparten recht schwer, ein Manko findet Margarete Ribbecke.
Alle kritisieren, dass das Spatenblatt nur wenig angeschliffen ist, was sich beim Einstechen in die Erde bemerkbar macht. "Man benötigt ordentlich Kraft", beschwert sich Maja Wersuhn. Gärtnermeisterin Margarete Ribbecke kritisiert zudem die abgerundete, kleine Trittkante, an der man leicht abrutschen könne.

Die Testsieger
Mit den Stimmen von Margarete Ribbecke und Maja Wersuhn gewinnt der Gärtnerspaten Xact L von Fiskars. "Der ist leicht, hat einen guten Griff, die Spitze vorne ist wirklich scharf und ich kriege alles damit ausgehebelt", bilanziert die Landwirtin.
Alexander Roozen favorisiert dagegen den Rootslayer-Spaten, weil er mit ihm im steinigen und wurzeligen Boden gut arbeiten konnte.