Freizeit | Beitrag | Lesedauer etwa 3 Minuten - Winter adé: Garten-Vorbereitungen für den Sommer

Dieser Winter war bisher der nasseste in der Region seit 1948/49. Doch die Dürren der letzten Jahre sind noch nicht überwunden. Das steht jetzt im Garten an.

Die Böden in der Region Berlin-Brandenburg haben jahrelang nicht genug Regenwasser bekommen. Dieser Winter hat allerdings jetzt schon einen Rekord gebrochen: Mit 213 Litern Niederschlag pro Quadratmeter ist er bisher der nasseste Winter in der Region in der Wetteraufzeichung. Die oberen Bodenschichten haben sich dadurch gut von den Dürren der letzten Jahre erholt, wie der Dürremonitor des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung zeigt. Doch für eine richtige Entspannung beim Grundwasser sorgt der viele Niederschlag leider noch nicht.

Angepasste Bäume und Staunässe

Die kommenden Wochen werden uns zeigen, welche Pflanzen das letzte Jahr überlebt haben. Zwar regnete es in Berlin und Brandenburg im Sommer 2023 mehr als in Sommern der Jahre zuvor, dennoch reichte der Niederschlag nicht, um die Dürren der vergangenen Jahre auszugleichen. Das sind bei Büschen und Bäumen wichtige Anzeichen: Bilden sich bis in die obersten Spitzen der Äste Knospen? Gibt es morsche oder zu trockene Äste? Wie sieht es mit Schädlingsbefall aus? Gerade wenn die Bäume durch die Trockenheit weniger Blätter bilden, haben Schädlinge leichteres Spiel mit Ihnen.
 
Der regenreiche Winter bringt außerdem neue Probleme: Die Bäume haben sich in den trockenen Jahren angepasst, ihre Faserwurzeln sind auf der Suche nach Wasser in tiefere Schichten vorgedrungen. Die jetzige Staunässe nimmt den Wurzeln den Sauerstoff.

Vorbereitungen für den Sommer

Bis zum 24. März, so die Prognosen, soll der Niederschlag wieder nachlassen. Für die Bepflanzung des Gartens im Frühling muss dieser durchdringend feucht sein. Viel gießen, wie aus den letzten Saisons gewohnt, ist nach diesem Winter also nicht angesagt, um nicht zusätzliche Staunässe zu verursachen. Sobald es wieder trockener wird, müssen wir dann regelmäßig gießen. Dazu lässt, wenn möglich, schon jetzt Regenwasser sammeln. Davon gibt es ja diesen Winter genug.
 
Der Rasen hat unter Staunässe gelitten? Dann muss der Rasen gemäht, vertikutiert, abgehakt und gleichmäßig mit Rasensand bestreut werden. Dieser ist sehr fein und dringt in den Boden ein - er wirkt dadurch wie eine natürliche Drainage. Je nach Zustand des Rasens, muss dieser Vorgang wiederholt werden. Ein gesunder Rasen hat bessere Chancen, einen möglicherweise erneut trockenen Sommer zu überstehen.

Gut mit Wasser umgehen

Wenn Wasser knapp wird, wird die Verunreinigung desselbigen immer mehr zum Problem. "Halten Sie bitte die Ressource Wasser sauber!" ist daher auch der Appell der Berliner Wasserbetriebe. Abwässer richtig abführen, keine unnötige Verschmutzung zulassen, die Toilette nicht zum Mülleimer machen, das sind die Punkte, die wirklich sind.
 
Achten Sie daher auf folgende Punkte:
• Entsorgen Sie keinen Müll wie etwa Katzenstreu über die Toilette.
• Auch keine Speisereste, selbst keine flüssigen wie Öle oder Suppen.
• Medikamente gehören ebenfalls nie in die Toilette.
• Achten Sie darauf, möglichst wenig aggressive Putzchemikalien zu verwenden oder ganz darauf zu verzichten.
• Wer sein Auto auf der Straße wäscht, riskiert, dass Öle und andere Verunreinigungen ins Ab- oder Grundwasser gelangen - und nachher aufwendig rausgefiltert werden müssen.
• Benutzen Sie keine Pestizide im Garten - auch die landen letztlich im Grundwasser.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT, 22.02.2024.

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