
Mi 28.09.2022 | Dossier | Lesedauer etwa 7 Minuten - Winterreifen: Jetzt kaufen und sparen
Noch sind die Temperaturen mild und die Bäume färben sich erst langsam bunt, trotzdem sollte man jetzt schon Winterreifen kaufen und nicht warten. Wir erklären, warum das so ist, und geben Tipps.
Der September hat sich dieses Jahr von seiner besonders herbstlichen Seite gezeigt: ziemlich feucht und kühl. Wenn die Straßen wieder nasser und von Laub gesäumt sind, ist es langsam Zeit über den Reifenwechsel nachzudenken. Wer neue Winterreifen braucht, für den lohnt sich der Kauf im Moment besonders, da die Preise im September und Oktober am niedrigsten liegen. Gerade bei den allgemein gestiegenen Reifenpreisen kann die Ersparnis beträchtlich sein.
Vergleichsportal: Winterreifen im Herbst kaufen
Antizyklisch kaufen = günstig kaufen? Das trifft für Winterreifen nicht zu. Trotz kontinuierlich steigender Preise seit 2019 sinken diese mit erhöhter Nachfrage jährlich im September und Oktober wieder, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Idealo zeigt.
In den vergangenen Jahr habe der Durchschnittspreis zwischen 90 und knapp 110 Euro gelegen. Dabei waren die Preise im Dezember am höchsten. Im letzten Herbst konnten Verbraucher:innen so 65 Euro beim Kauf eines kompletten Reifensets sparen.
Insgesamt hohes Preisniveau
Wie auch bei Sommerreifen sind die Preise allerdings allgemein gestiegen. Winterreifen sind so teuer wie nie: Satte 32 Prozent teurer sind Winterreifen seit 2019 geworden. Zahlte man im September 2020 noch durchschnittlich 85 Euro für einen Reifen, liegt der Preis inzwischen bei 105 Euro. Letztes Jahr waren es noch 91 Euro, vor zwei Jahren gerade Mal 79 Euro.
Laut Idealo ist der Preisanstieg auf höhere Energiekosten aber auch gestiegene Preise bei Öl und Naturkautschuk zurückzuführen.

ADAC-Winterreifentest: Auf persönliches Fahrprofil achten
Alljährlich testet der ADAC Winterreifen für Pkw. Dieses Jahr kamen insgesamt 33 Reifen für Kleinwagen und SUV der unteren Mittelklasse auf den Prüfstand. Genau hinsehen sollte man laut ADAC bei den Bremswegen und dem Verschleiß.
Zwei Modelle schneiden im Test mit "mangelhaft" ab und fallen somit komplett durch: Imperial und Wanli. Die ADAC-Tester raten von diesen Reifen ab, weil sie auf nasser Fahrbahn extrem schlecht performen. Die restlichen Reifen haben bis auf vier (Kleinwagen) beziehungsweise drei (SUV) Modelle alle kleine Mankos, sind aber trotzdem empfehlenswert.
Bei den Kleinwagen (185/65 R15 (T)) konnten die Modelle der Marken Continental, Michelin, Goodyear und Semperit überzeugen. Besonders bei Nässe, Schnee und trockener Fahrbahn zeigen sie eine gute Leistung. Für SUV der unteren Mittelklasse (215/60 R16) sind die Modelle der Marken Continental, Dunlop, Goodyear und Michelin empfehlenswert. Sie haben in allen Hauptkriterien gut abgeliefert.
Der ADAC rät beim Kauf jedoch auf einen Blick ins Detail. Denn je nach persönlichem Fahrprofil kann sich ein mit "befriedigend" - und meist günstigerer - Reifen als der für einen beste herausstellen.
Der ADAC testet jedes Jahr verschiedene Reifentypen - eine Übersicht aller Tests der letzten Jahre gibt es hier. Viele der getesteten Reifen sind auch in diesem Jahr noch im Handel. Alle bisher getesteten Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen sind hier noch einmal auf einem Blick einsehbar.