Di 05.07.2022 | Beitrag | Lesedauer etwa 2 Minuten - Kirschen: in Hülle und Fülle

Gute Aussichten für Kirsch-Liebhaber:innen: Nach einem schlechten Erntejahr 2021 gibt es jetzt wieder viele Kirschen aus der Region. Den Start machen die Süßkirschen.

Rot, knackig, saftig und lecker – beim Anblick der voll behangenen Kirschbäume gerät Obstbauer Thomas Giese von der Havelfrucht GmbH etwas ins Schwärmen: "Die Kirschernte wird in diesem Jahr richtig gut." Knapp 4.000 Bäume stehen bei ihm auf vier Hektar Land, fünf bis sechs Tonnen Ertrag je Hektar erwartet er. Die Ernte dauert drei Wochen, wenn alles gut geht und das Wetter weiter mitspielt. Hagelschlag wäre jetzt verheerend. Vor allem weil Giese im Vorjahr keine einzige Kirsche geerntet hat. Durch den späten Frost im Frühling waren die Blüten an den Bäumen erfroren.

Sechs Sorten Süßkirschen wachsen in dem Betrieb in Werder. Als nächste Früchte reifen bei Havelfrucht Pflaumen, Äpfel und Sanddorn heran. Die Bäume stehen auf insgesamt auf 100 Hektar. Die Vermarktung laufe über die Werderfrucht GmbH, die Händler in der gesamten Region beliefere, sagte er.

Auch Thomas Bröcker, Geschäftsführer Obstbau Frankfurt (Oder), freut sich über seine derzeit extrem voll hängenden Bäume. Allerdings sieht er ein Problem bei den Preisen. An den Erzeuger gehen etwa 3 bis 3,50 Euro pro Kilogramm. "Notwendig sind etwa 6 bis 7 Euro", sagt er. Er ist skeptisch, ob die Kund:innen momentan bereit sind, so viel zu bezahlen.

Beitrag von SP mit Material von dpa/bb