Die Deutsche Bahn hat den Winterfahrplan vorgestellt. Zu sehen: Hauptbahnhof Berlin (Quelle: IMAGO / CHROMORANGE)
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Mo 10.10.2022 | Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Winterfahrplan: mehr Ausbau, schnellere Verbindungen

Die Deutsche Bahn veröffentlicht am 12. Oktober ihren Winterfahrplan. Auch in der Region kommen neue und schnellere Verbindungen hinzu, aber einige Bauarbeiten sorgen auch für Verzögerungen.

Nicht im Ferienstau stehen, jederzeit aufstehen können, vielleicht sogar ein Nickerchen machen - und umweltfreundlich ist es auch noch - Bahnfahren hat viele Vorteile. Aber nicht nur Pendler:innen würden auch widersprechen: Überfüllte Züge, Verspätungen, zu wenige Verbindungen sind nur einige der Probleme. Ein paar davon sollen mit dem neuen Winterfahrplan der Deutschen Bahn zumindest in Ansätzen gelöst werden.

Mehr Verbindungen rund um Berlin

Die Deutsche Bahn baut ihr Fernverkehrs-Angebot im Nordosten Deutschlands und rund um Berlin aus. Einige Bauprojekte werden den Zugverkehr in der Region aber schon wenige Monate später wieder ausbremsen. Betroffen davon ist insbesondere die Fernzugverbindung Warnemünde-Berlin-Dresden, wie DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson am Montag sagte. Hier sollen die Züge wegen Baumaßnahmen im kommenden Jahr rund 20 Minuten länger brauchen.
 
Bis dahin weitet der Konzern sein Sprinter-Angebot von Warnemünde in Richtung Süden indes auch auf den Winter aus. Zwischen Berlin und Dresden soll samstagabends und sonntagfrüh zudem jeweils eine neue Verbindung entstehen, teilte der Konzern weiter mit.
 
Auch nach Stralsund (fast täglich), Hannover und Bremen soll es zusätzliche Fahrten geben. Der ICE nach Dresden fährt künftig auch samstagabends.

Öfter Richtung Polen, tiefer in den Süden

Auch in Richtung Warschau geht es öfter und schneller. Nach Polen soll ab Mitte März des kommenden Jahres eine zusätzliche Verbindung pro Richtung hinzukommen. Die Züge seien dann außerdem rund 15 Minuten schneller unterwegs.
 
Eine neue Intercity-Verbindung entsteht laut Bahn mit dem Fahrplanwechsel von Magdeburg nach Berlin über Brandenburg und Potsdam. Die Doppelstockzüge sollen Montag bis Freitag einmal täglich hin und zurück fahren.
 
Der samstagmorgendliche ICE-Sprinter von Berlin nach München wird darüber hinaus verlängert und fährt dann weiter bis Garmisch-Partenkirchen über Weilheim und Murnau, allerdings nur in den Sommermonaten, erstmals am 27. Mai 2023.

Und im Rest von Deutschland?

Die fertiggestellte Neubaustrecke Wendlingen-Ulm geht ebenfalls mit dem Winterfahrplan an den Start, diese ist neben Stuttgart 21 Teil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. "Über die neue Strecke verbindet die DB auch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern noch schneller und häufiger miteinander", teilte der Konzern mit.
 
So kündigte Fernverkehrsvorstand Michael Peterson unter anderem an, künftig zwei Mal pro Stunde eine direkte Verbindung zwischen Köln und München anzubieten. Auch zum Frankfurter Flughafen soll es dann mehr Verbindungen geben, vor allem aus nördlich gelegenen Städten. "So wird die ICE-Linie Basel/Köln-Dortmund bis nach Hamburg verlängert, womit die Achse zwischen der Dom- und der Hansestadt qualitativ weiter aufgewertet wird", teilte die Bahn mit. "Damit gelangen auch Reisende aus Münster, Osnabrück und Bremen noch häufiger umsteigefrei zum Frankfurter Flughafen."

Neue Züge im Einsatz

Zunächst zwischen NRW und Frankfurt sollen ab Mitte Dezember die ersten Züge des sogenannten ICE 3 Neo im Einsatz sein - ein neuer Zug auf Basis des bekannten ICE 3, von dem die Bahn im kommenden Jahr drei Dutzend neue Fahrzeuge erhält. Außerdem kündigte der Konzern weitere Verbindungen ins Ausland an, insbesondere in die Schweiz an. Auch Nachtzugverbindungen sollen ausgeweitet werden. Diese werden in der Regel von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betrieben.

Ein Beitrag von DB mit Material der DPA.