Kartoffelchips in einer Tüte - Produkte enthalten zu viele Schadstoffe (Quelle: MAGO / Waldmüller)
Bild: MAGO / Waldmüller

Do 20.10.2022 | Beitrag | Lesedauer etwa 4 Minuten - Kartoffelchips: Schädlicher als gedacht?

Laut Stiftung Warentest weisen viele Snacks auf Kartoffelbasis zu hohe Werte an Schadstoffen auf. Alle Testverlierer sind teure Bio- und Marken-Chips.

Dass Chips nicht gesund sind, ist für die meisten Chipsesser:innen wohl keine Überraschung. Wer die salzige Verlockung dennoch hin und wieder genießen möchte, sollte beim Kauf achtsam sein. Denn viele Snacks auf Kartoffelbasis weisen zu hohe Werte an Schadstoffen wie Acrylamid und Glykoalkaloide auf.
 
Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Von 25 getesteten Produkten erhielten fünf die Note mangelhaft. Bei allen Testverlierern handelte es sich um teure Marken- und Bio-Chips.

Auch Gemüsechips sind nicht gesund

Deutlich zu viel Acrylamid enthalten etwa die Kartoffel-Chips von Denns Biomarkt und die Chips des Youtubers Crispy Rob. Die Marken-Chips von Kettle wiesen besonders viele Glykoalkaloide auf. Dabei handelt es sich um Pflanzengifte, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Die Stapelchips von Pringels sind mit Mineralölkohlenwasserstoffen überbelastet.
 
Acht Produkte erhielten die Note gut, darunter Discounterprodukte von Aldi, Kaufland und Rewe. Auch Chio-Paprika-Chips und Pom-Bären gehören zu den Testgewinnern. Die Markenprodukte von Lay's und Funnyfrisch sowie die Bio-Chips von Alnatura schnitten nur "ausreichend" ab, unter anderem wegen hoher Glykoalkaloid-Werte.
 
Im Nährwert-Check kommen die Tester:innen zu dem Schluss, dass es zwischen den einzelnen Produkten keine großen Unterschiede gibt: Alle sind sehr fettig und salzig. Das gleiche gilt demnach auch für Alternativen wie Gemüsechips und in etwas geringerem Ausmaß für Hülsenfrüchten-Chips. Stiftung Warentests Fazit: "Gesunde Chips gibt es nicht."

Ein Beitrag von LW mit Material der AFP.