Eine Person tankt (Quelle: imago images / Shotshop)
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Mo 04.09.2023 | Beitrag | Lesedauer etwa 1 Minute - Spritpreise: kräftiger Anstieg

Der Anstieg der Kraftstoffpreise setzt sich weiter fort. Ein Liter Diesel kostete im August 12 Cent mehr als im Vormonat - in Berlin war er mit am teuersten.

Die Spritpreise steigen weiter. Einer Erhebung von Clever Tanken zufolge, für die die Preise an 14.000 Tankstellen in Deutschland ausgewertet wurden, sogar stark: Der Liter Diesel war im Vergleich zum Vormonat im August durchschnittlich um 12 Cent teurer, Super E10 um 5 Cent pro Liter. Interessant: Berlin ist eine der Städte, neben Leipzig und Nürnberg, in der der Diesel am teuersten verkauft wird.
 
In Berlin kostete der Liter Diesel im August 1,79 Euro. Der bundesweite Schnitt lag bei 1,76 Euro. Im Juli waren es mit 1,64 Euro noch rund 12 Cent weniger gewesen. Im Vergleich zum Vergleichzeitraum des Vorjahres ist der Diesel dieses Jahr jedoch deutlich günstiger. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten im August 2023 durchschnittlich ca. 46,73 Euro weniger als im August 2022.
 
Ein Liter Super E10 kostete im August durchschnittlich rund 1,86 Euro - ein neuer Jahreshöchststand. Bei vier Tankfüllungen von je 60 Litern macht das ein Plus von etwa 30,24 Euro aus.

Warum so teuer?

Das Bundeskartellamt sieht als Hauptgrund für die hohen Dieselpreise Raffinerien und den Großhandel in der Verantwortung. Den Tankstellen selber würde die aktuelle Preisentwicklung hingegen eher nicht zugutekommen, da auch sie höhere Beschaffungskosten hätten, so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, im August. Eine Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts mit dem Fokus auf Raffinerien und Großhandel läuft aktuell. "Sollten wir Hinweise auf illegales Verhalten vorfinden, werden wir das konsequent verfolgen", so Mundt.
 
Die Fachleute von Clever Tanken sehen für den September keine Entspannung den Dieselpreis betreffend: "Die Heiznachfrage zieht saisonal bedingt erst jetzt richtig an. Das wird den Dieselpreis weiter nach oben treiben." Dass Raffinerien und Großhandel ihre Preise senken, sei nicht zu erwarten.

Immer richtig: Preise vergleichen

Wer tankt, vergleicht am besten per App vorher die Preise, so die Empfehlung vo Verbraucherschützenden. Bei weiteren Strecken lohnt es sich in der Regel immer, von der Autobahn abzufahren und im Hinterland zu tanken. Zusätzlich es ist sinnvoll, nicht zum Zeitpunkt der Preisspitzen zu tanken. Teilweise käme es an ein und derselben Tankstelle zu Unterschieden von bis zu 15 Cent pro Tag, so die Fachleute von Clever Tanken. Sie empfehlen die Zeiträume zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr sowie 20 und 22 Uhr als zumeist günstige Tankzeiten.

Ein Beitrag von SUPER.MARKT.