
Cartoon -
Christoph träumt schon lange von der Selbständigkeit. Besonders schön träumt es sich, wenn er dabei etwas einnimmt...
Pulver und Pillen, mit denen der Dealer seines Vertrauens ordentlich Geld macht. Das kann ich doch auch, sagt sich Christoph. Und macht eines Tages tatsächlich sein Hobby zum Beruf. Ein bisschen Werbung und schon kommen die ersten Bestellungen rein. Per SMS. Dann springt er in seinen Wagen und fährt liefern. Dieser prompte Service spricht sich rum, immer größer wird das Netz seiner Abnehmer.
Weil Christoph unternehmerisch denkt, weiß er: Man muss expandieren! Und den Vertrieb verstärken. Also setzt er jetzt zwei, manchmal drei Spitzenkräfte im Lieferservice ein, während er nur noch den Einkauf regelt und die Fahrten koordiniert. An manchem Abend im Minutentakt! Schließlich lässt er seine Leute sogar im Schichtdienst liefern.
Soviel Erfolg spricht sich auch bis zur Drogenfahdnung rum. Die Beamten müssen nicht lange suchen und finden erst die flotten Kurierfahrer. Und dann auch Christophs Drogenzentrale.
Vor Gericht spielt der seine Rolle in aller Bescheidenheit herunter: „Es waren doch nur ein paar SMS-Bestellungen“ erklärt er. Und dass er sich selbst über diesen schwunghaften Handel wundert. Da ist auch der Richter verblüfft: Bei 850 festen Kunden müsste Christoph zwischendurch doch etwas aufgefallen sein? Die Antwort kommt prompt. Ganz ohne SMS kommt jetzt Christoph in den Genuss einer Kurierfahrt.