Er lässt Jennifer wissen, dass er es gern tabulos mag. Empört bricht sie ab.
 
Doch das ist nur der erste von vielen Anrufen, die Jennifer dann erreichen: Immer sind es Männer, die mit ihr in Kontakt, genauer gesagt Sexualkontakt treten wollen. Jennifer kann es nicht fassen. Als sie die Herren fragt, woher sie denn die Nummer haben, verweisen alle auf das Internetportal: "Heiße Treffen mit scharfen Hausfrauen".
 
Jennifer erstattet Anzeige. Die Beamten stöbern nun auch auf der Hausfrauenseite und finden tatsächlich das Foto von Jennifer samt Handynummer. Das ist nur nicht ihre. Seltsam. Doch irgendwie kommt Jennifer die Nummer bekannt vor.... Ja richtig, das ist doch die Nummer von der Ex-Nachbarin, die sie wegen lauter Partys angezeigt hat und die ihren Weichspuler immer wieder geklaut hat aus dem Waschkeller. Wie hieß die noch? Ach ja, Laura.
 
Vor Gericht setzt Laura ihre Unschuldsmiene auf: "Mein Handy wurde gehackt. Da hat jemand meine Nummer benutzt". Hmh, wundert sich der Richter, nur komisch, dass der ein oder andere Anrufer selbst mit Laura gesprochen habe. So haben es die Herren zumindest bei der Polizei ausgesagt. Laura macht immer noch auf Unschuldsengel. Da reicht es dem Gericht und die Beweise werden abgearbeitet mit dem Ergebnis: Laura hat die Hausfrauenanzeige aufgegeben und immer wieder eine Rufumleitung eingeschaltet. Von ihrem Handy zu Jennifers. Eine Art Nachbarschaftsrache sozusagen. Erst jetzt entschuldigt sich Laura. Ein Urteil fällt trotzdem.