Straße bei Nacht (Quelle: imago/STPP)
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Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung und illegalen Autorennen - Neues Gesetz gegen Raser

Seit diesem Herbst gibt es ein neues Gesetz, das Autoraser härter bestraft. Sowohl Veranstaltern als auch Teilnehmern illegaler Autorennen drohen nun bis zu zehn Jahren Haft.

Die Teilnahme an einem illegalen Autorennen ist laut neuem Gesetz nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat. Sie kann schon mit einer Geldstrafe oder mit bis zu zwei Jahren Haft belegt werden, selbst wenn niemand zu Schaden kommt.

Bisher gab es dafür lediglich ein Bußgeld von bis zu 400 Euro und ein einmonatiges Fahrverbot. Eine fünfjährige Haftstrafe kann denjenigen erwarten, der bei einem illegalen Rennen andere Menschen oder bedeutende Wertgegenstände gefährdet.

Wenn bei illegalen Straßenrennen Personen ums Leben kommen oder schwer verletzt werden, drohen den Rasern in Zukunft sogar Haftstrafen bis zu zehn Jahren. Bislang wurden solche Unfälle in der Regel als fahrlässige Tötung mit einer möglichen Höchststrafe von 5 Jahren Haft eingestuft. Darüber hinaus können die Fahrzeuge der Teilnehmer gleich vor Ort konfisziert und ein zwölfmonatiges Fahrverbot erteilt werden.

 
Zudem können Raser nun grundsätzlich leichter zur Rechenschaft gezogen werden, auch wenn sie an keinem Rennen teilnehmen. Wer grob und rücksichtslos zu schnell fährt, kann mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.
 
Anlass für die Veränderung des Gesetzes waren mehrere Todesfälle nach illegalen Autorennen. Aufsehen hatte vor allem ein Prozess in Berlin erregt. Zwei  Männer hatten sich mitten in der Stadt ein Autorennen geliefert, bei dem ein Unbeteiligter zu Tode kam. Die beiden sogenannten "Ku'damm-Raser" wurden erstmals in einem solchen Fall wegen Mordes zu einer lebenslangen Haft verurteilt.