Zwischen Hoffen und Bangen – so verlief die Schwangerschaft bei Sally. Zweimal musste sie die Erfahrung machen, wie es ist, wenn der Babywunsch groß ist, aber die Schwangerschaft nicht so verläuft wie gewünscht. Die Trauer sei dann sehr groß, wenn endgültig klar ist, dass da nichts wächst, dass es keine intakte Schwangerschaft ist. Auch bei ihrer zweiten Schwangerschaft hatte Sally kein gutes Gefühl. Sie spürte bereits, dass da etwas nicht stimmt. Die Schwangerschaft zu genießen, war Sally von Anfang an nicht möglich. Die Angst, es könne wieder etwas schief gehen, war zu groß: „Dieses Bangen hat mich vielleicht auf den Verlust vorbereitet“, sagt Sally heute. Seit vier Jahren versuchen sie und ihr Mann, ein Kind zu kriegen. Jetzt ist Sally zum dritten Mal schwanger, mittlerweile im sechsten Monat. Und diesmal fühlt es sich ganz anders an. „Ich habe mich auch schwanger gefühlt, mehr als die ersten beiden Male. Das war buchstäblich wie so ein Bauchgefühl, dass alles okay ist. Und ich denke, alle guten Dinge sind drei, vielleicht sollte es wirklich jetzt so sein“.
 
Beitrag von Sally Jaber und Simone Brannahl