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Einmal im Monat präsentieren die Journalistinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu ihren erfolgreichen Podcast für „vietdeutsche Lebensrealitäten und Perspektiven“.
Die beiden Journalistinnen wollen die Geschichten erzählen, die sie als Kinder und als Jugendliche selber gerne gehört hätten, um sich nicht „so allein auf der Welt zu fühlen“, sagt Vanessa Vu. Mittlerweile erreichen sie regelmäßig 80.000 Hörerinnen und Hörer. In ihrem Podcast beleuchten sie das Leben der vietnamesischen Community in Berlin und deutschlandweit – mit viel Liebe und Humor. Der enorme Erfolg des Podcast entspringt dem Bedürfnis, endlich verstanden zu werden, so die Macherinnen. Sie geben der jungen vietdeutschen Generation eine Stimme. Ob ihre Eltern Vertragsarbeiterinnen waren oder sogenannte „Boat-People“ – die Geschichten ihrer Kindheit ähneln sich: Die Eltern arbeiten lange und hart. Die Kinder sind viel allein. In Schule und Gesellschaft spüren sie, dass sie anders sind, denn in Büchern und im Fernsehen sind nur weiße Menschen zu sehen.
Heute sind die Kinder von damals erwachsen geworden. Eine neue, selbstbewusste Generation. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise zu ihren Wurzeln, zu ihren Erlebnissen aus der Kindheit und Jugend, zu ihren Hoffnungen, Träumen und Zukunftsvisionen – auf eine Reise zur eigenen Identität. Es ist eine Pionierarbeit, erzählt Vanessa Vu: „Die Geschichtsschreibung der Vietdeutschen – der zweiten Generation vietnamesischer Einwanderer – beginnt jetzt durch uns“.
Ein Beitrag von Nadja Tenge