Ayelet Bargur (mi) mit zwei ehemaligen Kinderheim-Bewohnern(Quelle: rbb/Stephan Maria Rother/Bargur)

Filmfestival Haifa - Auszeichnung für "Das Haus in der Auguststraße"

Beim Haifa International Film Festival wurde am 4. Oktober 2007 der Film „Das Haus in Auguststraße“ von Ayelet Bargur mit dem zweiten Preis in der Kategorie Dokumentarfilm ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es über die Koproduktion von Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), MDR und Israelischem Fernsehen: "Dieses wertvolle historische Dokument erzählt kompetent und gekonnt die bewegende Geschichte eines Jüdischen Kinderheims in Berlin und wie die Kinder nach Palästina gebracht wurden. Die Filmemacherin hat in exzellenter Weise unterschiedliche filmische Mittel eingesetzt, um ein Werk zu schaffen, welches bedeutsam und zugleich künstlerisch fesselnd ist."

Einfühlsam schildert die israelische Regisseurin die Geschichte des Jüdischen Kinderheims „Beith Ahawah“ („Haus der Liebe“), das sich in der Auguststraße 14 – 16 hinter der großen Synagoge befand. Es ist zugleich die Geschichte ihrer Urgroßtante Beate Berger, die das Heim aufbaute und über ein Jahrzehnt leitete. Bereits 1933 entschied sich die couragierte Frau, „ihre jüdischen Kinder“ aus Nazi-Deutschland nach Palästina zu evakuieren. Doch es war ein schwieriger Weg nach Israel und bis zur Gründung eines neuen „Beith Ahawah“-Heimes, in das Beate Berger bis 1939 nach und nach über 100 jüdische Kinder aus Berlin retten konnte ... Einige von ihnen traf Ayelet Bargur 70 Jahre später in Israel, Deutschland und Frankreich und ließ sie über ihr Schicksal erzählen.

Seine Erstausstrahlung erlebt der Dokumentarfilm am 15. November 2007 um 22.35 Uhr im rbb Fernsehen. Zuvor wird er am 4. November im Rahmen des Leipziger Dokumentarfilmfestivals und am 9. November in der Deutschen Botschaft in Tel Aviv vorgestellt.