- Dokumentarfilmpreis für "Gerdas Schweigen"

Der Dokumentarfilm „Gerdas Schweigen“ von Regisseurin Britta Wauer basiert auf dem gleichnamigen Buch des Berliner Autors, Filmjournalisten und Radioeins-Moderators Knut Elstermann und ist schon auf verschiedenen Festivals gelaufen, in Deutschland, in den USA, gerade mit großer Beachtung in Israel und demnächst in Spanien.

Ein Tabubruch steht am Anfang der außergewöhnlichen Geschichte: Ende der 1960er Jahre fragt das Kind Knut seine „Tante Gerda“ aus Amerika, gerade zu Besuch in der DDR, nach dem Verbleib ihres Kindes, über das niemand zu sprechen wagt. Die Kaffeegäste schweigen entsetzt. Knut ist verwirrt und beschämt. Diesen Sonntagnachmittag wird er nie vergessen.

30 Jahre später besucht Knut Elstermann Gerda in New York und stellt ihr diese Frage erneut. „Ich wollte das mit ins Grab nehmen – bis Knut mich gefragt hat“, sagt Gerda und berichtet von engen Familien- und Freundschaftsbanden der Vorkriegszeit, vom Überleben jüdischer Freunde und Bekannte, aber auch von Deportation und Tod. Es ist die Geschichte einer Suche nach Wahrheit in Akten und Zeitzeugenberichten sowie in der eigenen Erinnerung.

Die Filmemacherin Britta Wauer ging Gerdas Geschichte nach und zeichnet mit großem Respekt und unverkennbarer Liebe zu ihrer Protagonistin das filmische Porträt einer faszinierenden Frau, die sich mit trotzigem Lebensmut ein Leben nach Auschwitz aufgebaut hat.

„Gerdas Schweigen“ ist eine Produktion der Zeitsprung Entertainment GmbH („Das Wunder von Lengede“, „Contergan - Eine einzige Tablette“) in Koproduktion mit dem rbb. Produzent ist Volker Hahn. Gefördert wurde der Film vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderungsanstalt (FFA) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Das Buch „Gerdas Schweigen“ erschien im be.bra verlag.