Eugen Ruge (Quelle: Tobias Bohm)

- Prix LiteraVision 2012 für die ARTE/rbb-Koproduktion

Die Landeshauptstadt München verleiht seit 1991 im Rahmen des Wettbewerbs "LiteraVision" jährlich zwei Preise in den Kategorien Kurz- und Langfilm in Höhe von jeweils 5.000 Euro für beispielhafte Fernsehsendungen über Bücher und Autoren. In diesem Jahr ging der Preis in der Kategorie "Langbeiträge" an die ARTE/rbb-Koproduktion "Eugen Ruge – Eine Familiengeschichte wird zum Bestseller" von Arpad Bondy.
Die Dokumentation erzählt vom Entstehen eines Bestsellers und gibt Einblicke in den Literaturbetrieb.

Die Jurybegründung
"Der Film 'Eugen Ruge – Eine Familiengeschichte wird zum Bestseller' erzählt auf Augenhöhe mit den Ereignissen die Entstehung und Erfolgsgeschichte von Eugen Ruges spätem Debüt. Dabei gelingt Arpad Bondy sowohl eine Annäherung an Eugen Ruges Arbeitsweise und Stoff wie an den Literaturbetrieb, den Verlag und die Vermarktungsmechanismen. Der Film nähert sich behutsam, kunstvoll und mit einem untrüglichen Sinn für den richtigen Moment dem Protagonisten einer Geschichte, deren Ausgang auch für den Filmemacher und seinen Film bis zuletzt offen blieb. Mit seinem ruhigen, epischen Fluss, passend zur Gestimmtheit des Autors und seines Romans, eröffnet dieser Film, bei dem man sehr viel lernt und entdeckt, einen neuen Blick nicht nur auf die Arbeit eines Schriftstellers und wie sich das Buch dann von ihm ablöst, sondern auch auf unsere jüngste Geschichte."

Beim diesjährigen 20. Wettbewerb wurden insgesamt 71 Beiträge eingereicht, davon 28 Autorenporträts und Beiträge über literarische Themen sowie 43 Magazinsendungen. Nominiert für Literavision 2012 waren auch folgende rbb-Produktionen. In der Kategorie "Kurzbeiträge: "Jeder stirbt für sich allein – wie Hans Fallada eine weltweite Renaissance erlebt" von Tim Evers (rbb). In der Kategorie "Langbeiträge": "Verliebt in die DDR – Das traumhafte Leben des Ronald M. Schernikau" von Claudia Müller, rbb/ARTE.