Anderson im Tonstudio (Quelle: rbb)

- "Anderson" für Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert

er Südwestrundfunk (SWR), die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und das Haus des Dokumentarfilms (HDF) Stuttgart vergeben würdigen mit der Auszeichnung alle zwei Jahre besonders herausragende Leistungen um die Pflege und Weiterentwicklung des klassischen Dokumentarfilms im Fernsehen und Kino.

Eine Jury aus sieben Fachleuten hat insgesamt zwölf preiswürdige Dokumentarfilme für die Endrunde nominiert: Neben der rbb-Leuchtstoffproduktion "Anderson" sind unter anderem im Rennen: "Beltracchi - Die Kunst der Fälschung", "Das Salz der Erde", "Der Banker - Master of the Universe" und "Wir waren Rebellen".
Der Deutsche Dokumentarfilmpreis wird am 18. Juni in Ludwigsburg verliehen.

"Anderson" - Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel
Der Schriftsteller Sascha Anderson, in den 1980ern Fixstern und Popstar des kreativen DDR-Undergrounds, wird 1991 als Stasizuträger ersten Ranges enttarnt. Ein Skandal. Vom Nachnamen blieb nur noch das "A" und nicht wenige ergänzten: "rschlosch". Der Film erzählt vom wild bewegten Doppelleben des Sascha Anderson zwischen Dissidententum und Verrat - und was es bedeutet, mit Lüge, Vertrauensmissbrauch und dem nicht abwaschbaren Stempel des Verräters zu leben.

Annekatrin Hendel hat die, die nicht mehr miteinander reden, zum Reden bewegt und sie virtuell wieder an den Tisch gesetzt, an den Anderson seit fast 25 Jahren nicht mehr eingeladen wird. Noch immer ist kein Gras über die Sache gewachsen.