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Jo Goll beim Dreh | Bild: rbb

- Deutscher Sozialpreis 2015 an Nadya Luer und Jo Goll vom rbb

Nadya Luer und Jo Goll vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) erhalten den Deutschen Sozialpreis 2015 in der Sparte Fernsehen für ihre Dokumentation „Ware Mädchen – Prostitution unter Zwang“.

Zwangsprostitution ist ein Geschäft, das Zuhältern und skrupellosen Geschäftemachern Jahr für Jahr Millionen sichert. Nadya Luer, unter anderem beim rbb auch Nachrichten-Presenterin in der Abendschau und Jo Goll, mehrfach ausgezeichneter rbb-Reporter,  haben über ein Jahr lang Kontakt zu Opfern von Zwangsprostitution aufgebaut. In langen und vertrauensvollen Gesprächen öffneten sich einige dieser Frauen gegenüber den rbb-Reportern und schilderten, wie sie von brutalen Menschenhändlern in ihrer Heimat in die Falle gelockt wurden - mit der Aussicht, im wohlhabenden Deutschland als Kellnerin oder Altenpflegerin arbeiten zu können. Die Reportage zeigt den schwierigen Weg heraus aus dem brutalen Kreislauf von erzwungenem Sex und Gewalt.

Das rbb Fernsehen strahlte den Film erstmals am 16. Dezember 2014 aus. In einer aktualisierten Fassung sendet Das Erste die Dokumentation am 11. Januar 2016 in der Reihe „Die Story im Ersten“.

Seit 1971 verleihen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege den Deutschen Sozialpreis. Der Medienpreis zur sozialen Lebenswirklichkeit in Deutschland ist mit 15.000 € dotiert.  In einem mehrstufigen Auswahlverfahren bewertete eine Fachjury mehr als 320 Arbeiten aus den Bereichen Print, Hörfunk und Fernsehen. Die Preisverleihung findet am 24. November 2015 im Umweltforum Berlin statt.