ARD_2014:02:24_-Waffen_für_die_Welt
Bild: SWR/Diwafilm

- Marler Medienpreis für "Waffen für die Welt"

Die rbb/ARTE-Koproduktion über Waffenexporte erhielt den Marler Medienpreis Menschenrechte in der Kategorie "Dokumentation Inland".

Die investigative Dokumentation "Waffen für die Welt – Export außer Kontrolle" von Daniel Harrich deckt zweifelhafte Geschäfte deutscher Rüstungskonzerne in Krisengebieten auf. Ob in mexikanischen Unruheprovinzen oder in Kolumbien, dem Land mit dem längsten Bürgerkrieg der Welt: Überall werden deutsche Kleinwaffen für ihre Zuverlässigkeit geschätzt und sind im Übermaß vorhanden. Offiziell wird behauptet, dass Deutschland in diese Länder nicht exportiert. Doch die Verbote werden umgangen. Und die Konzerne liefern nicht nur Waffen, sondern auch die Technologie zu ihrer Herstellung.

Jurybegründung
"Waffen für die Welt – Export außer Kontrolle" ist eine Dokumentation über deutsche Firmen, die aus Gewalt Profit schlagen – in Mexiko, Kolumbien und anderen Krisenherden der Welt. Und eine Dokumentation über eine Regierung, unsere Regierung, die das durchgehen lässt. Für diesen Film begaben sich Daniel Harrich und sein Team in äußerst gefährliche Situationen.

Der MARLER MEDIENPREIS MENSCHENRECHTE wird seit 2001 als Preis der deutschen Sektion von AMNESTY INTERNATIONAL für TV-, Radio- und Printbeiträge vergeben, die in Deutschland veröffentlicht wurden. Der Preis würdigt Beiträge, die in außergewöhnlicher Weise das Thema Menschenrechte behandeln.

Die Verleihung fand am Samstag, dem 24. Oktober 2015, im Marler Rathaus statt.