Abgeschlossene Projekte - Schon lange innovativ

HBB4All (2014-2017)

HBB4All war ein europäisches Forschungsprojekt zum Thema Barrierefreiheit der Medien: Untertitel, Gebärdensprachdolmetscher, verbesserte Sprachqualität. Wir haben neue Lösungen entwickelt und sie mit Zuschauerinnen und Zuschauern ausführlich getestet. Im Rahmen des Projekts wurde ein neuer Untertitelplayer zur Personalisierung von Untertiteln entwickelt, mit dem Zuschauerinnen und Zuschauer Größe, Position und Hintergrund der Untertitel den persönlichen Bedürfnissen anpassen.

Der Service wird in der ARD Mediathek und den HbbTV-Mediatheken von ONE, BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, rbb, SR, SWR und WDR  angeboten. Daneben wurde die Darstellung von Gebärdesprachvideos im Hinblick auf Personalisierungswünsche in einem umfangreichen Nutzertest untersucht und aus den Testergebnissen wurden Gestaltungs- und Produktionsrichtlinien für den rbb, die ARD und die europäischen Projektpartner erarbeitet. Zu guter Letzt wurde vom Institut für Runfunktechnik (IRT) mit "Clean Audio" ein neuartiges Verfahren entwickelt, um die Sprachverständlichkeit im Fernsehen speziell für schwerhörige Zuschauerinnen und Zuschauer zu verbessern und im Rahmen eines weiteren groß angelegten Nutzertests von in den Innovationsprojekten mit 50 hörbehinderten Zuschauerinnen und Zuschauern über die rbb Mediathek getestet.

EuropeanaSounds (2014 - 2017)

Im virtuellen europäischen Kulturtempel Europeana verstand sich das Projekt Europeana Sounds als tragende "Audio-Säule" neben den vorhandenen vier Säulen APEX (Archiv), EUscreen (Fernsehen), Europeana Film Gateway (Film) und The European Library (Bücher). Das Projektkonsortium stellte hunderttausende digitale Klang-Dateien zur Verfügung und bereitete den Weg für weiteren Zustrom von Musik, gesprochenem Wort und Sounds. Besondere Herausforderung war die Zusammenführung von Datenbeständen aus unterschiedlichen Institutionen zu einem wohl sortierten Ganzen. Was späteren Nutzern wie selbstverständlich als vielsprachiges Nachschlagewerk dient, funktionierte erst nach Versöhnung von z.B. widerstreitenden Katalogisierungsregeln. Vor der Öffnung für ein breites Online-Publikum zögerten Audio-Archive oftmals vor rechtlichen aber auch ethischen Hürden, die im Zuge des Projektes thematisiert wurden. Die so entstahenden Lösungen berücksichtigen den kulturellen Auftrag der beteiligten Institutionen. Für den rbb ist die Europeana wegen ihres nicht-kommerziellen Charakters und ihrer historischen Aufgabe als globales Wissenssystem von Belang. Sie verbindet staatliche und öffentlich-rechtliche geprägte Archiv-Inseln auf aktuellem Internet-Niveau. Der rbb bedient die Europeana mit über 300.000 Audios aus seinem Audio-Katalog www.dismarc.org

EuropeanaSpace (2014 - 2017)

EuropeanaSpace war ein wahres Mammutprojekt: 29 europäische Partner verfolgten Themen wie "Verlagswesen", "Irische Sagen", "Archäologie", "Historische Fotografie" oder "Tanz" bis hin zu "Museen" oder "Games". Allen gemeinsam war das große Ziel, die kulturellen Schätze Europas der virtuellen Riesenbibliothek "Europeana" über neuartige Anwendungen und Dienste zugänglich zu machen und damit den kreativen Sektor in Europa zu stärken.

Der rbb konnte über das Teilprojekt "Europeana TV" eine erste "Mini-Mediathek" als  Video-Dossier zur Geschichte des Kalten Krieges on air bringen: Seit 3. Oktober 2014 gab es bereits eine Fernsehversion der mobilen Website des rbb, www.berlin-mauer.de, die mit 250 kurzen Videos vom Leben in der geteilten Stadt und von der Wiedervereinigung erzählt. Mit dieser HbbTV-Anwendung für SmartTVs können Zuschauerinnen und Zuschauer Filme aus den Archiven des Deutschen Rundfunkarchivs und des rbb mit ihrer Fernbedienung aufrufen und direkt auf dem Fernseher abspielen. Die Anwendung kann  auf Deutsch und Englisch genutzt werden und ist bequem über die HbbTV-Startleiste des rbb abrufbar. Sie wurde in enger Kooperation mit der rbb Redaktion Multimediale Nachrichten und den Berliner Agenturen MOCCU und Exozet entwickelt.

TV RING (2013 - 2016)

In TV-RING hat der rbb Social Media auf den Fernseher gebracht: Die SmartTV App zu "verknallt & abgedreht", der rbb Daily Doku über die erste Liebe, brachte Multimediainhalten direkt auf dem Fernsehbildschirm. In der Daily Doku "verknallt & abgedreht" der rbb Familienredaktion für KiKA drehten sechs Jugendliche unter professioneller Anleitung eine dreiteilige Kurzfilmreihe zum Thema "Erste Liebe". Begleitend zu den zwanzig Fernsehfolgen bot die "verknallt & abgedreht" HbbTV-App zunächst eine Fülle von Zusatzinhalten: Steckbriefe, Bilder, Videoclips und Chats mit den Jugendlichen waren also nicht nur über das Smartphone oder den PC, sondern auch über das Fernsehgerät direkt zur Sendung und danach abrufbar. Ausgewählte Videos wurden in den Formaten Ultra HD- und MPEG-DASH angeboten, um breitbandige HbbTV-Dienste und adaptive Videoangebote im Rahmen von TV-Ring zu testen. Das Projekt TV-RING vereinte acht Partner aus Deutschland, Belgien, Spanien und den Niederlanden. Es wurde als ICT-PSP-Projekt (Information and Communication Technologies, Policy Support Programme) im 7. Rahmenprogramm der EU gefördert.

FIcontent2 (2013 - 2015)

FIContent war ein ausgesprochen erfolgreiches Projekt für den rbb. Hier wurden gleich drei Anwendungen on air gebracht: Am 9. November 2014, zum 25. Jahrestag des Mauerfalls, war der  Blog des rbb mit Texten und Bildern zum Thema nicht nur über das rbb Infoportal, sondern begleitend zum großen rbb Ereignis "Grenzenlos - 25 h Mauerfall" auch über den Fernseher abrufbar. Das Social Media-Modul des „HbbTV Application Toolkits“, das beim Blog zum Mauerfall zum Einsatz kam, wurde auch dazu genutzt, den täglichen Chat der rbb Daily-Doku über die erste Liebe, „verknallt & abgedreht“, 2015 auf den TV-Bildschirm zu bringen. Und: last but not least: Die rbb Sandmännchen-App, seit Juni 2015 sehr erfolgreich über die Startleisten von MDR und rbb abrufbar: Klein aber fein bietet sie neben der aktuellen Sandmann-Folge drei weitere Videos, die wöchentlich ausgetauscht werden.

LinkedTV (2011 - 2015)

In Zusammenarbeit mit der Redaktion von rbb Aktuell wurde eine prototypische Anwendung entwickelt, die zeigt, wie man Hintergrundinformationen zu aktuellen Nachrichtenbeiträgen direkt aus dem laufenden Programm heraus aufrufen kann. Der Zugriff auf die Zusatzinformationen erfolgt über Zweitgeräte wie etwa Smartphones oder Tablet-PCs, die jeweils mit dem TV-Gerät verbunden werden.

HBB-NEXT (2011 - 2014)
Zwei interaktive TV-Anwendungen für den rbb, beide live on air, die seltene bestmögliche EU-Bewertung „Excellent“ für das Gesamtprojekt und ein Beitrag zur Standardisierung von HbbTV – das Projekt HBB-NEXT war ein voller Erfolg! Der rbb arbeitete hier zweigleisig: Er leitete das Gesamtprojekt, das mit neun europäischen Partnern, 3 Millionen Euro Fördersumme und unter technischem Management des Institut für Rundfunktechnik neue Dienste und Technologien im Bereich SmartTV/HbbTV entwickelte. Außerdem wurden hier die HbbTV-Anwendungen „Voting App“ zum „rbb Science Slam - Wissenschaft Bühnenreif“ und „personalisierbare Untertitel“ entwickelt und ausgestrahlt. Die Untertitelung per HbbTV läuft seit 2012 im Testbetrieb. Zuschauerinnen und Zuschauer können damit die Untertitel ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend einstellen. Die HBB-NEXT-Anwendungen des rbb werden jetzt in den Projekten HBB4ALL zum Thema Barrierefreiheit und TVRing und FIContent zum Thema innovative HbbTV-Anwendungen weiterentwickelt.

3D Vivant (2010-2013)
3D Vivant widmete sich der zukünftigen holoskopischen 3D-Produktion: Hier wird eine einzige holoskopische Kamera benötigt während für das traditionelle, so genannte Stereo 3D immer mindestens zwei Kameras verwendet werden. In Kooperation mit der rbb Redaktion Wissenschaft und Familie wurde ein virtuelles 3D-Studio erstellt, das unter anderem für die Sendung Quergelesen genutzt wurde. Neben der Erprobung der im Projekt entwickelten Kameratechnik in exemplarischen Testproduktionen haben die rbb Innovationsprojekte einen sogenannten Hypervideo-Dienst entwickelt, ein Angebot, in dem einzelne Videoobjekte anklickbar sind, um darüber Zusatzinformationen aufzurufen. Hieraus ist ein Sandmännchen Showcase entstanden.

COTV (2008-2012)
Das COTV ("Community TV Content Making") entwickelte technische Grundlagen der Erstellung von "user generated content" und bot eine praktische Antwort auf die Frage "Wie können Nutzerinhalte programmlich sinnvoll eingesetzt werden"? Es wurde eine ausgeklügelte technische Plattform für eine enge Zusammenarbeit zwischen rbb Redaktionen und interessierten Nutzern entwickelt. In einer neunmonatigen Pilotphase produzierten rund 50 Fritznutzer eigene Videos. Daraus enstand die moderierte Fernsehsendung meinFritz TV, die auf einer Satellitentestfrequenz regelmäßig ausgestrahlt wurde. COTV nutzt die Standards HTML5 und HbbTV.

EuropeanaConnect (2009 – 2011)
Eines der Projekte, die dem Aufbau von Europas digitalem  Kulturportal EUROPEANA dienen. Der rbb trug in seiner Musik-Datenbank DISMARC über 300.000 Musikstücke zusammen, die aus mehr als 1.000 Partner-Einrichtungen stammen und nun über die EUROPEANA recherchiert und gehört werden können. Der rbb koordinierte auch die Entwicklung und Bestückung einer virtuellen Audio-Galerie zu Hochzeitsbräuchen in Ost-Europa, die auf Musik und Bilder aus kulturhistorisch wichtigen Archiven zurückgreift.

DTV4All (2008-2011)
In DTV4All wurden neue technische Möglichkeiten des Digitalen Fernsehens genutzt, um hör- und sehbehinderten Menschen den Zugang zum Fernsehen zu erleichtern. Der rbb arbeitete hier eng mit den regionalen Behindertenverbänden und der rbb Redaktion programmbegleitende Dienste/Untertitelung zusammen und führte umfangreiche Tests mit rund 70 Nutzern durch. Im Ergebnis des Projekts führte der rbb DVB-Untertitel über das Antennenfernsehen DVB-T ein. Die in den Nutzertests ermittelte Gestaltungsempfehlung für DVB-Untertitel wurde auch von der ARD übernommen. Und der ARDText im Standard HbbTV für hybride TV-Geräte mit Internetanbindung wurde gemeinsam mit ARDText und dem Institut für Rundfunktechnik auf die Belange sehbehinderter Menschen abgestimmt.

Vital++ (2008-2011)
In Vital++ konzipierte und implementierte der rbb ein innovatives Konzept für einen personalisierten Radiodienst. Radioinhalte können über das Internet und für unterschiedlichste Empfangsgeräte angeboten werden. Der in Vital+++ konzipierte Dienst ermöglicht es Hörern, sich mit geringem Aufwand ein eigenes auf ihre ganz speziellen Interessen zugeschnittenes, personalisiertes Radioprogramm aus Inhalten unterschiedlicher Radiowellen zusammenzustellen. Das neuartige Personalisierungskonzept wurde in Kooperation mit VW für die Nutzung im Auto prototypisch implementiert.

PORTIVITY (2006-2008)
Das Ziel von PORTIVITY: mobiles interaktives Fernsehen über DVB-H / DMB. Das Besondere: Der Zuschauer kann über das Display des mobilen Empfangsgeräts direkt mit dem Fernsehprogramm interagieren. Markierte „Objekte“ einer Sendung können auf dem Touchscreen direkt angeklickt werden. Der Zuschauer erhält dann multimediale Zusatzinhalte zum angeklickten Objekt oder kann spielerisch interagieren. Der rbb entwickelte in Zusammenarbeit mit der rbb Familienredaktion eine mobile Testversion des interaktiven rbb Kinderkrimis „Spur und Partner".

DISMARC (2006-2008)
In DISMARC wurde eine europäische Plattform für ortsunabhängige Recherchierbarkeit von Originalaufnahmen in lokalen Archiven entwickelt. Jetzt zeigen dutzende Audio-Archive ihre großen und kleinen Schätze gemeinsam in einer online zugänglichen Datenbank. Einzigartige Originalaufnahmen aus Hörfunkarchiven, Museen und wissenschaftlichen Einrichtungen sind erstmals an jedem beliebigen Standort recherchierbar - viele sogar hörbar.