Heute gab es gleich zwei Baufeste beim Rundfunk Berlin-Brandenburg in Babelsberg: die Einweihung des Erweiterungsbaus für das ARD Play-Out-Center und das Richtfest für die Bürovilla der Medienschule „ems“.

Stärkung des Medienstandortes Babelsberg

Rund 6 Mio. € investierte der Sender in den dreigeschossigen Erweiterungsbau für das ARD Play-Out-Center - architektonisch gelungen mit den für das RBB-Gelände typischen Glindower Klinkern, viel Glas und bestmöglichen Arbeitsbedingungen. Hier entstand für das Fernsehen der Zukunft eine der modernsten ARD-Gemeinschaftseinrichtungen.

„Digitales Fernsehen unaufhaltsam“

RBB-Intendantin Dagmar Reim machte deutlich: „Digitales Fernsehen ist unaufhaltsam. Der gesamte digitale Markt, ganz gleich ob terrestrisch, Kabel oder Satellit, wird einen immer breiteren Raum einnehmen und bald Standard werden. Mit dem Play-Out-Center ist die ARD dafür gut gerüstet. Daher ist auch die Gesamtstrategie mit Ausbau und Weiterentwicklung der drei Zusatzprogramme EinsExtra, EinsFestival und EinsMuXx unverzichtbar für die zukünftige Positionierung der ARD in der digitalen Welt.“ „Deshalb“, so Reim, „ kämpfen ARD und ZDF gemeinsam dafür, dass digitales Fernsehen kein exklusives Bezahl-Fernsehen wird, sondern attraktive Inhalte für alle anbietet.“

Das neue Gebäude wurde in einer Bauzeit von nur acht Monaten errichtet und verfügt über einen Bruttorauminhalt von ca. 10.500 m³. Auf drei Etagen und im Kellergeschoss stehen insgesamt rund 2.350 m² für zusätzliche Büroflächen mit modernster Infrastruktur zur Verfügung. Das neue Haus schließt sich an das 1996 eingeweihte Sendezentrum Fernsehen an. Auch diesen Erweiterungsbau hat das Architektenbüro Fehr + Partner entworfen. Den erweiterten Rohbau realisierte die Wiemer & Trachte AG, Niederlassung Berlin. Bis Ende Juni soll der Umzug erfolgen, dann werden hier Mitarbeiter verschiedener Bereiche des ARD Play-Out-Centers und Kollegen des RBB-Standortes Potsdam tätig sein.

Als Pilotprojekt wurde beim ORB in Potsdam das Programmangebot ARD Digital zur IFA 1997 gestartet, seit 2001 wird es im Regelbetrieb ausgestrahlt. Heute sind hier 57 Mitarbeiter fest beschäftigt. Nach der Senderfusion von ORB und SFB ist jetzt der RBB für diese ARD-Gemeinschaftseinrichtung verantwortlich.

Die Schule für elektronische Medien (ems) -
„eine zukunftsorientierte Ausbildung, entsprechend den Anforderungen des Marktes“

Nachdem am 4. Dezember 2002 der Grundstein gelegt wurde, konnte heute in Babelsberg auch das Richtfest für eine dreigeschossige Bürovilla für die ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/Schule für elektronische Medien (ems) gefeiert werden. 1,6 Mio. € investiert der RBB in den Neubau.

„Die Zeiten für gut ausgebildete Journalisten kommen wieder. Zeiten, in denen es reichte, Tatsachen und Meinungen elegant formuliert in Blei zu setzen, allerdings nicht“, so RBB-Intendantin Dagmar Reim in ihrer Rede über die zukunftsorientierte trimediale und äußerst vielfältige Ausbildung der ems, die bestmöglich auf die Anforderungen des Marktes eingestellt ist und Berufsanfängern in schwierigen Zeiten eine gute Basis bietet.

Sylvio Dahl, Geschäftsführer der ems, erklärte: „Hier werden marktfähige Profis ausgebildet. Redakteurinnen und Redakteure, die ihr journalistisches Handwerk beherrschen, die Medien übergreifend vernetzt denken und handeln und die über die notwendigen technischen Fähigkeiten verfügen, um im Hörfunk, Fernsehen oder in einer Onlineredaktion erfolgreich diesen wunderbaren Beruf auszuüben.“

Angehende Journalisten der trimedialen Medienschule von Berlin-Brandenburg und Medienprofis, die die Fortbildungsangebote der ems nutzen, werden im Neubau hervorragende Arbeitsbedingungen vorfinden. So werden zur Ausstattung u. a. mehrere komplett eingerichtete Studios für Audio- und Videoproduktionen gehören.

Im Frühjahr 2002 hat die ems die Arbeit - zunächst in einer historischen Doppelvilla - aufgenommen. Der ORB (heute RBB), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg und seit März 2002 die Firma Media Consult International (MCI) als dritter Partner haben damit eine moderne, über die Region hinaus wirkende Bildungsstätte geschaffen. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres mit 16 Volontären Anfang Oktober 2003 wird das neue Domizil dem zweiten Volontärsjahrgang zur Verfügung stehen. Dazu kommen Volontärskurse für andere ARD-Anstalten, Fortbildungsveranstaltungen für den RBB und andere Rundfunkanbieter.

Das Architektenbüro Schmidt-Thomsen & Ziegert hat das Haus entworfen, den erweiterten Rohbau realisierte die Firma Anton Schmittlein. Das Gebäude wird drei Etagen und Kellerräume mit insgesamt 870 m² Bruttogeschossfläche bzw. 2.800 m³ umbauten Raum umfassen.

Fotos von beiden Veranstaltungen finden Sie bei www.ard-foto.de