Grafik zu "Ultraschall Berlin – Festival für Neue Musik 2021" (Bild: rbb/Deutschlandfunk Kultur)
Bild: rbb/Deutschlandfunk Kultur

- "Ultraschall Berlin 2021 – Festival für neue Musik": Auftakt zu einem spannenden Festivaljahrgang im Radio

Mittwoch, 20. Januar ab 20.04 Uhr: Auftakt zu einem ebenso ungewöhnlichen wie spannenden Festivaljahrgang im Radio mit dem Notos Quartett und Nils Mönkemeyer (Viola)

Am Mittwoch, 20. Januar, startet "Ultraschall Berlin" ab 20.04 Uhr auf rbbKultur mit einem Radiokonzert mit dem Notos Quartett und Nils Mönkemeyer in seine 23. Ausgabe. Das Notos Quartett stellt in einer Studioproduktion für Ultraschall Berlin die Uraufführungen der Klavierquartette "Schwarze Perlen" von Bernhard Gander und "Spirals" von Bryce Dessner dem Stück "Still Movement with Hymn" von Aaron Jay Kernis von 1993 gegenüber und beweist, dass die Gattung Klavierquartett in der Gegenwart eine besondere Attraktivität erfährt. Nils Mönkemeyer (Viola) kombiniert anschließend Hildegard von Bingens "O Ecclesia" mit der Uraufführung von Konstantia Gourzis "messages between the trees" von 2020, beides Werke für Viola und Ostinato. Bis Sonntag, 24. Januar sind im Programm von Deutschlandfunk Kultur und rbbKultur täglich zu den für Ultraschall Berlin üblichen Veranstaltungszeiten Festivalkonzerte zu hören, live oder zeitversetzt aus den Konzertsälen ohne Publikum ebenso wie Studioproduktionen, die in diesem Jahr nicht live zu realisieren waren. Sämtliche Konzerte werden zudem im Programm beider Sender zeitversetzt wiederholt ausgestrahlt und sind onIine nachhörbar. Das Programm wird ergänzt durch Gespräche und Diskussionen, und die UltraschallReporter liefern spannende Einblicke in das Festival. Das vollständige Programm ist unter ultraschallberlin.de zu finden.

Ein "normales" Festival in Pandemiezeiten?

Festivalleiter Rainer Pöllmann (Deutschlandfunk Kultur): "Ja und nein … Für uns war von Anfang an klar: Ultraschall Berlin 2021 findet statt! Aber in Zeiten einer weltweiten Pandemie mit ständig sich verändernden Hygienebestimmungen, Reise- und Auftrittsbeschränkungen erfordert die Planung eines Festivals natürlich äußerste Flexibilität. Wir haben nun leider kein Live-Publikum und keine Orchesterkonzerte. Aber wir haben mit Soloauftritten, Kammermusik und Ensemblekonzerten ein vielseitiges Programm anzubieten. Als Radiofestival übertragen wir an den fünf Festivaltagen Konzerte live, zeitversetzt oder vorproduziert im Radio. Die Dramaturgie des Festivals ist eine andere, aber vielleicht ist diese hybride Form ein Modell auch für Post-Pandemie-Zeiten. Programmatisch bleibt Ultraschall Berlin ein Forum zur Abbildung der zeitgenössischen Musik als Gegenwarts-Kunst mit ihren zentralen Strömungen und wesentlichen Entwicklungen."

Festivalleiter Andreas Göbel (rbbKultur) ergänzt: "Um neben den Radioübertragungen, die nachträglich auch online nachhörbar sein werden, auch in diesem sehr speziellen Jahr den Kontakt mit dem Publikum zu pflegen, nutzt das Festival – wie so vieles derzeit – alle digitalen Kanäle und ermöglicht online und über die Sozialen Medien den Dialog. Und auch die UltraschallReporter nutzen alle Mittel der digitalen Medien, um kontinuierlich neue Erfahrungen und Erlebnisse zu sammeln und darüber auf der Ultraschall-Website berichten zu können. Das Festival findet statt – nur anders."

Ein ausführliches Videostatement der beiden Festivalleiter finden Sie auf der Festivalwebsite.

Auch im weiteren Verlauf von Ultraschall Berlin stehen Kammer- und Ensemblekonzerte im Mittelpunkt: Am Donnerstag ist das ensemble mosaik unter Bas Wiegers live aus dem großen Sendesaal des rbb zu hören sowie anschließend in einer Studioproduktion das Solistenensemble PHØNIX16 unter der Leitung von Timo Kreuser. Sarah Maria Sun und Nina Janßen-Deinzer gestalten am Freitag ein ganzes Konzert mit der bislang wenig beachteten und umso reizvolleren Kombination Sopran und Klarinette, live übertragen aus dem Heimathafen Neukölln. Porträtkonzerte beleuchten am Samstag live aus dem Radialsystem V zum einen das Werk des türkischen Komponisten Emre Dündar, derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, mit dem Ensemble KNM unter Titus Engel. Anschließend präsentiert das Ensemble ascolta unter der Leitung von Yalda Zamani verschiedene Werke des in Berlin lebenden Schweizer Komponisten Stefan Keller. Das ebenfalls für den Samstag geplante Konzert mit Juliet Fraser muss wegen der dramatischen Infektionslage in Großbritannien leider entfallen. Stattdessen sind Studioproduktionen von Werken der Komponistin Yiran Zhao zu hören, deren Aufführung beim Festival der Pandemie zum Opfer fiel. Den Festivalsonntag eröffnet eine Produktion des Ensemble Experimental in Zusammenarbeit mit dem SWR Experimentalstudio. Anschließend gibt das Trio Catch in einer Konzertaufzeichnung aus dem Heimathafen Neukölln ein Update mit neuen Werken für seine Besetzung, bevor Séverine Ballon auf ihrem Violoncello die klanglichen Möglichkeiten des solistischen Auftretens auslotet. Jedes dieser Konzerte enthält Uraufführungen und beweist auch in diesen Zeiten die ungebrochene Kreativität der zeitgenössischen Musikszene.

Programm und Sendetermine online

Das Programm von "Ultraschall Berlin 2021 – Festival für neue Musik" ist mit allen Sendeterminen der Konzerte unter ultraschallberlin.de zu finden.

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