Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon, li) wird von ihrem Dienststellenleiter zum Leidwesen ihrer Tochter Alma (Aenni Lade, re) aus dem Urlaub zurückbeordert. (Bild:rbb/Oliver Feist)
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon, li) wird von ihrem Dienststellenleiter zum Leidwesen ihrer Tochter Alma (Aenni Lade, re) aus dem Urlaub zurückbeordert. | Bild: rbb/Oliver Feist

Polizeiruf 110: Monstermutter - Die Hauptdarsteller und ihre Rollen

Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) folgt einer verdächtigen Spur auf der Suche nach der flüchtigen Täterin. (Bild: rbb/Oliver Feist)
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) folgt einer verdächtigen Spur auf der Suche nach der flüchtigen Täterin. | Bild: rbb/Oliver Feist

Maria Simon spielt Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski

Nach fünf Jahren im deutsch-polnischen Kommissariat Swiecko in der Nähe Frankfurt (Oder) hat Olga Lenski sich entschieden, ihren Dienst in Swiecko zu quittieren und sich beruflich neu zu orientieren. Für die alleinerziehende Kriminalkommissarin war es nicht immer leicht, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Allzu oft musste ihre Mutter Maria einspringen, wenn mal wieder kurzfristig der Babysitter abgesagt hat. Oder in Notfällen war sie gezwungen, ihre Tochter Alma mit ins Kommissariat zu nehmen, sehr zum Missfallen ihres Kollegen Adam Raczek. Olga wünscht sich einen stillen, leisen Abschied, ohne großen Aufhebens; und ohne Ausstandsfeier mit ihren deutschen und polnischen Kollegen will sie aus dem Polizeidienst scheiden. Nicht einmal ihren engsten Kollegen Adam Raczek hat sie über ihre Entscheidung informiert. Auch wenn ihre Beziehung nicht über das Berufliche hinausging, schätzt Olga ihn als verlässlichen Partner sehr. Seine große Enttäuschung und Wut, als er von ihrem Abschied über den Dienststellenchef erfährt, kann sie gut verstehen, sie hätte wahrscheinlich ganz ähnlich reagiert. Aber ihr Entschluss steht fest, auch wenn sich ihr letzter Fall und auch ihr Abschied gänzlich anders entwickeln, als gedacht.

Biografie Maria Simon

Maria Simon wurde 1976 in Leipzig geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Sie debütierte 1999 an der Seite von Jürgen Vogel in "Zornige Küsse", beim Internationalen Filmfestival Moskau erhielt sie dafür den Preis als Beste Schauspielerin. Auf der Berlinale 2003 war sie mit den Filmen "Good Bye, Lenin!" und "Lichter" vertreten - und wurde für beide Rollen für den Deutschen Filmpreis nominiert. Im Rahmen der Berlinale 2004 gehörte Maria Simon zu den Shootingstars, den nominierten besten europäischen Nachwuchsdarstellern. 2015 produzierte sie gemeinsam mit Bernd Michael Lade den Kinofilm "Das Geständnis". 2016 wurde sie für "Silvia S. - Blinde Wut" als Beste deutsche Schauspielerin mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Zuletzt war Maria Simon in "Aufbruch ins Ungewisse" von Kai Wessel zu sehen. Auch in dem deutsch-amerikanischen Drama "Ein verborgenes Leben", welches 2019 auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feierte, ist Maria Simon zu sehen.

Mit dem "Polizeiruf 110: Monstermutter" verabschiedet sich Maria Simon als Kommissarin Olga Lenski aus dem Brandenburger "Polizeiruf 110".

Weitere Informationen: http://baumbaueractors.com/actor/maria-simon/

(Bild: rbb/Oliver Feist)
| Bild: rbb/Oliver Feist

Lucas Gregorowicz spielt Kriminalhauptkommissar Adam Raczek

Adam Raczek war nicht gerade begeistert, als ihm vor fünf Jahren Olga Lenski zur Seite gestellt wurde. Immerhin ermittelt er im deutsch-polnischen Kommissariat bereits seit 2007. Inzwischen hat er ihr ausgleichendes Temperament schätzen gelernt Olgas ruhige Art ist ein guter Kontrapunkt zu seinem aufbrausenden und rastlosen Wesen. Adams Leben ist voll und ganz auf seinen Job ausgerichtet. Er neigt zu Alleingängen und hält Abstimmungen mit Kollegin für ein "Kann". Der gebürtige Pole mit deutschem Pass, der ab seinem 10. Lebensjahr in Gelsenkirchen aufgewachsen ist, ist mit seinem Wissen über die Grenzregion für das Kommissariat unerlässlich. Er kennt die polnischen und deutschen Gesetze und fühlt sich in beiden Kulturen zu Hause. So kann er schnell und intuitiv Situationen einschätzen, die einen spezifisch polnischen Hintergrund haben, und, wenn die Kollegen nicht die polnische Sprache beherrschen, fungiert er als Übersetzer. Adam ist kein Macho, dennoch unterscheidet sich seine Auffassung von Familie stark von Olgas. Er ist der Meinung, dass Kinder Eltern brauchen, ihn nerven die vielen Ausnahmesituationen, in denen Olga ihre Tochter mit ins Kommissariat bringt. Doch auch Adams Leben unterliegt Veränderungen. Bis vor kurzem lebte Adam mit seiner Frau Lydia und den beiden Kindern in einem kleinen Dorf auf der polnischen Seite. Nach einem heftigen Streit zog Adam kurzerhand aus und wohnt seitdem alleine in Frankfurt (Oder). Dass nun auch Olga ihn im Stich lassen will, ist für ihn ein harter Schlag ins Gesicht, besonders der Umstand, dass sie es ihm nicht selbst sagt.

Biografie Lucas Gregorowicz

In London geboren, wuchs Lucas Gregorowicz in Polen und Bochum auf. Dort absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule. Im Anschluss wurde er für ein Gastengagement am Schauspielhaus Bochum verpflichtet. Lucas Gregorowicz war außerdem in verschiedenen Kino- und TV-Produktionen zu sehen, u. a. in der Kifferkomödie "Lammbock" (2001), in dem ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013), "Vorstadtweiber" (2015 - 2016), im Kinofilm "Schrotten" (2016) und in "Lommbock" (2017). Zuletzt war er in "Papa hat keinen Plan" (2019), "The Mallorca Files" (2019) und "Enfant Terrible" (2020) sowie in der Serie "Der Pass" (2018) zu sehen, die 2019 als Beste Serie mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde.

Lucas Gregorowicz spielt auch weiterhin den Kriminalhauptkommissar Adam Raczek im "Polizeiruf 110" des rbb.

Weitere Informationen: http://players.de/actors/Lucas-Gregorowicz/129/overview

Pressedossier