Fanny (Manon Straché) tritt mit ihrer Band auf dem Pferdemarkt auf. | rbb/ARD Degeto/A. Thomaß
Fanny (Manon Straché) tritt mit ihrer Band auf dem Pferdemarkt auf. | Bild: rbb/ARD Degeto/A. Thomaß

Krauses Zukunft - Fragen an die Schauspielerinnen und Schauspieler

Horst Krause

Irgendwann sagt Krause den Satz: "Ich glaube, es geht doch um die Zukunft. Je älter man wird, desto mehr will man davon noch erleben." Ist das eine Haltung, die auch Sie mit der Figur teilen können?

Bernd Böhlich schreibt: "Als ich ein kleiner Junge war, da war die Zukunft unendlich weit fort. Jetzt ist sie da". Und ich, Horst Krause, sage: "Ich auch und sie geht unendlich weiter fort …"

Angelika Böttiger

"Endlich ist das olle Sofa raus" ruft Meta, als sie den renovierten Gasthof betritt. Wie stellt sich Meta zu den anstehenden Veränderungen? (gemeint ist in Schönhorst und auch bezüglich der Windkraftidee)

Meta ist immer offen für Neues, was das alltägliche Einerlei belebt.

Carmen Maja Antoni

Elsa brät "Bouletten á la Mama Krause" - ist bei ihr auch etwas von dem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln angekommen oder ist es nur ein neues Rezept und es schmeckt ihr?

Für Elsa Krause ist das Essen in Ordnung, was schmeckt. Sie ist der Vorkoster ihres Bruders. Worte wie vegan oder vegetarisch erschrecken Elsa. Diese Generation hat soviel gehungert, da gehört Fleisch zum Wohlgefühl. Elsa liebt den Spaß am Kochen und respektiert Paulines Kochkünste, egal wie sie heißen.

Herbert Köfer

Sie können glücklicherweise als fast Hundertjähriger einen Hundertjährigen spielen – erzählen Sie uns von ihrem Geheimnis so fit und voller Spannkraft zu bleiben?

Immer wieder die Frage nach meinem Geheimnis … Es gibt da überhaupt nichts Geheimnisvolles. Wahrscheinlich habe ich von meinen Eltern ganz gute Gene mitbekommen. Allerdings lebe ich sehr bewusst und habe Spaß am Leben. Mache täglich ein bisschen Sport; Hanteltraining, Radeln auf dem Hometrainer und ich erklimme mehrfach am Tag viele Stufen einer Treppe, um in mein Arbeitszimmer zu gelangen. Soviel zu meiner "Spannkraft". Ich glaube, fit bleibe ich durch meine Arbeit, durch Pläne, die ich noch habe. Und natürlich auch durch mein Publikum, das mir nach wie vor die Treue hält.

Pauline Knof

"Wir haben beschlossen gesünder zu leben" und Paula, die als Köchin Krauses Gasthof führt, hat für den Hof völlig neue und nachhaltige Pläne. Im Kleinen möchte sie etwas für die Zukunft tun. Was genau plant sie?

Paula plant einen Neustart für Krauses Gasthof. Die Küche soll nach wie vor regional und Hausmannskost sein, aber eben mit einem vegetarischen Ansatz und mit Bio Produkten. Der Gasthof wurde sanft modernisiert und insgesamt heller und freundlicher gestaltet, auch Yoga Kurse sollen angeboten werden. Also lauter Veränderungen, die Krause auf die Brandenburger Palme bringen. Paulas Lebensgefährte und Sportlehrer Seifert ist Vegetarier und damit natürlich ein rotes Tuch für Krause.

Steffen Groth

Krause nennt Mathelehrer Seifert einen "Ökofritzen" denn er setzt sich für die Windkraft ein. Wie interpretieren Sie ihre Figur?

Seifert macht nie viele Worte. Er ist ein ziemlich gerader Typ und er ist Idealist. Daher ist es für ihn – insbesondere als Lehrer – nur logisch, sich für Umweltthemen einzusetzen. Schließlich kämpft er dafür, dass auch die nachfolgende Generation noch gut auf diesem Planeten leben kann. Und natürlich nervt das manchmal, weil es seinem Umfeld einfacher erscheint, so weiter zu machen wie immer. Und manchmal galoppiert er dabei vielleicht übers Ziel hinaus, aber trotz allem hat er das Herz am rechten Fleck.

Boris Aljinovic

"Schönhorst wird eine Perle" sagt Bürgermeister Stübner. Wie sehen seine Pläne für den kleinen Ort aus?

So wie bei Asterix: "Unser Gallisches Dorf muss ein Vergnügungspark für Römer werden.", würde ich als Majestix sagen, wobei Stübner etwas erbärmlicher ist, weil er ja vor allem damit liebestoll einer Frau nachstellt, während das Dorf gerade in alternative Energien investieren sollte. Wie alle Populismus-Gefährdeten, ist er planlos außer für sich selbst.

Rosa Falkenhagen

Als Staatssekretärin Hummel zu den Schönhorstern spricht, sagt sie: "Überlegen Sie in Ruhe. Wir brauchen Veränderung." Wie versucht sie, die Leute für die Windkraft zu gewinnen?

Frau Hummel weiß, mit wie vielen Vorurteilen sie rechnen muss, als sie nach Schönhorst kommt. Die Leute wollen ihren geliebten Ort nicht verschandelt sehen und haben Angst vor lärmenden Windrädern, die sie nachts nicht schlafen lassen. Die junge Referentin kann diese Sorge entkräften und stellt den Schönhorstern die neuesten, leisen Windradmodelle vor, die keine Lärmbelästigung darstellen. Aber die Einwohner machen es ihr nicht leicht, sie wollen darüber nichts wissen. Frau Hummel gibt nicht auf und erklärt ihnen, dass sie mit Windenergie ihren eigenen Strom kostengünstig produzieren könnten und somit Einsparungen anfallen würden, die wiederum der Gemeinde zu Gute kämen, und appelliert daran, an die eigene Zukunft und an die des Ortes zu denken.

Pressedossier