Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz, li) und Kommissaranwärter Vincent Ross (André Kaczmarczyk, re) suchen im Zusammenhang mit einem Gewaltverbrechen auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus nach Spuren. (Bild: rbb/Christoph Assmann)
Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz, li) und Kommissaranwärter Vincent Ross (André Kaczmarczyk, re) suchen im Zusammenhang mit einem Gewaltverbrechen auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus nach Spuren. | Bild: rbb/Christoph Assmann

Polizeiruf 110: Abgrund - Die Hauptdarsteller und ihre Rollen

Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) ermittelt auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohleabbaugebiets in der Lausitz. (Bild: rbb/Christoph Assmann)
Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) ermittelt auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohleabbaugebiets in der Lausitz. | Bild: rbb/Christoph Assmann

Lucas Gregorowicz spielt Kriminalhauptkommissar Adam Raczek

Seit 2007 ermittelt Adam im Deutsch-Polnischen Kommissariat Swiecko. Sein Leben hat er auf seinen Job ausgerichtet. Er neigt zu Alleingängen und hält Abstimmungen mit Kolleg*innen für ein "Kann". Der gebürtige Pole mit deutschem Pass, der seit seinem 10. Lebensjahr in Gelsenkirchen lebte, ist mit seinem Wissen über die Grenzregion für das Kommissariat unerlässlich. Er kennt die polnischen und deutschen Gesetze und fühlt sich in beiden Kulturen zu Hause. So kann er schnell und intuitiv Situationen einschätzen, die einen spezifisch polnischen Hintergrund haben, und, wenn die Kollegen nicht die polnische Sprache beherrschen, fungiert er als Übersetzer.

Adam ist kein Macho, dennoch hat er eine klare Vorstellung davon, was Frauen und Männer eint und worin sie sich unterscheiden. Doch auch Adams Leben unterliegt Veränderungen. Bis vor kurzem lebte Adam mit seiner Frau und den beiden Kindern in einem kleinen Dorf auf der polnischen Seite. Nach einem heftigen Streit zog Adam kurzerhand aus und wohnt seitdem allein in Frankfurt (Oder).

Dieser Fall führt Adam emotional zu seinen inneren Abgründen. Sein neuer Kollege Vincent Ross, den er eigentlich auf Abstand halten wollte, hat nicht lange gebraucht, ihn in seiner Verletzlichkeit und Orientierungslosigkeit zu durchschauen. Adam braucht keine Anteilnahme und „Psychogespräche“. Stattdessen sucht er Halt bei der geheimnisvollen Eva Wozniak, die ihn ohne Worte zu verstehen scheint. Doch am Ende muss sich Adam seinen inneren Dämonen stellen, wobei auch Vincent keine unwesentliche Rolle spielen wird.

Biografie Lucas Gregorowicz

1976 in London geboren, wuchs Lucas Gregorowicz in Polen und Bochum auf. Dort absolvierte er zwischen 1996 und 2000 eine Schauspielausbildung an der Westfälischen Schauspielschule. 1997 wurde er für ein Gastengagement am Schauspielhaus Bochum verpflichtet.
Auch sein musikalisches Talent stellte Gregorowicz schon mehrfach unter Beweis, so auch in Fatih Akins Komödie "Soul Kitchen" (2008), in der er gemeinsam mit seiner Band "Bad Boy Boogiez" vor der Kamera stand.
Lucas Gregorowicz war außerdem in verschiedenen Kino- und TV-Produktionen zu sehen, u. a. im ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013), "Vorstadtweiber" (2015-2016), im Kinofilm "Schrotten" (2016) und in "Lommbock" (2017). Zuletzt war er in den Serien "Der Pass" und "Lauchhammer" zu sehen.

Weitere Informationen: http://players.de/actors/Lucas-Gregorowicz/129/overview

2020 wurde der ZDF-Fernsehfilm „Der Kommissar und die Wut“ ausgestrahlt, in dem Gregorowicz ebenfalls mitwirkte.
Kommissaranwärter Vincent Ross (André Kaczmarczyk) ermittelt im Zusammenhang mit einem Gewaltdelikt auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohleabbaugebiets in der Lausitz. (Bild: rbb/Christoph Assmann)
Kommissaranwärter Vincent Ross (André Kaczmarczyk) ermittelt im Zusammenhang mit einem Gewaltdelikt auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohleabbaugebiets in der Lausitz. | Bild: rbb/Christoph Assmann

Vincent Ross (André Kaczmarczyk)

Vincent kommt frisch von der Polizeischule ins Deutsch-Polnische Kommissariat in Swiecko, nachdem er die letzten Jahre in Berlin gelebt hat. Seine Kindheit und Jugend hat er in Frankfurt (Oder) verbracht. Er kommt aus einem für diese Stadt typischen "Arbeiterhaushalt". Vincent ist ein Einzelkind, eigentlich ein Wunschkind seiner Eltern, die ihm viel Liebe und Zuneigung gegeben hätten, wären sie nicht so sehr mit sich selbst und der Absicherung ihrer Existenz beschäftigt gewesen. Bevor Vincent zur Polizei ging, hat er sich bereits in unterschiedlichen Bereichen ausgetobt: Soziales Jahr, diverse Praktika und ein abgebrochenes Psychologiestudium. Er selbst hätte nie gedacht, dass er einmal bei der Polizei landen würde. Aber am Ende hat sein unerschöpfliches Interesse am Menschen dazu geführt, sich für eine höhere Laufbahn bei der Polizei zu bewerben. Die Aussicht auf einen sicheren Job im Öffentlichen Dienst war für ihn dabei ein wichtiger Aspekt.

Den Begriff genderfluid füllt Vincent mit Leben. Er ist frei von einem klassischen Rollenverständnis, es ist ihm nicht wichtig, männlich zu wirken. Frau, Mann, divers, egal – eine Facette, an die sich seine neuen Kollegen erst noch gewöhnen müssen. Vincent zeigt seine Gefühle, er ist frei von Vorurteilen und hat keinerlei Berührungsängste. Vincent spricht aus, was er denkt und folgt seinen Emotionen direkt und impulsiv. Und er kann seinen Mitmenschen in die Seele schauen, etwas, was seinem Kollegen Adam fremd und unangenehm, regelrecht unheimlich ist.

Als er Adams innere Not erkennt und ihm auf den Kopf zusagt, dass er professionelle Hilfe benötigt, lässt er sich von dessen Reaktion nicht abschrecken. Er spürt, dass sein Partner Adam während der Ermittlungen in Schwierigkeiten gerät und beweist, dass man sich auf ihn verlassen kann.

Biografie André Kaczmarczyk

André Kaczmarczyk wurde 1986 in Suhl in Thüringen geboren und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Als freier Schauspieler spielte er am Volkstheater Rostock, Maxim Gorki Theater Berlin und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Nach einem mehrjährigen Engagement am Staatsschauspiel Dresden wurde er 2016 Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses. Hier war André Kaczmarczyk u. a. bereits als Enkidu im Epos "Gilgamesh" (Regie: Roger Vontobel) und in der Titelrolle von Camus' "Caligula" (Regie: Sebastian Baumgarten) zu erleben. Zurzeit ist er u. a. in "Cabaret" als Conférencier (Regie: André Kaczmarczyk) zu sehen.
2018 wirkte er im Film "Lindenberg! Mach dein Ding!" (Regie: Hermine Huntgeburth) mit, zuvor stand er für mehrere Kurzfilme vor der Kamera, u. a. "Wildwechsel" (Regie Maria-Anna Rimpfl) und "Born Ready" (Regie: Anna Hoffmann). Im Fernsehen war er u. a. in den Produktionen "Die Chefin – Glück" (Regie: Florian Kern), "37 Days" (Regie: Justin Hardy) und "Allerleirauh" (Regie: Christian Theede) zu sehen.
Für seine schauspielerische Leistung erhielt André Kaczmarczyk zweimal in Folge den Publikumspreis "Gustaf". Jüngst wurde er in der Zeitung "Welt am Sonntag" zum Besten Schauspieler in Nordrhein-Westfalen gewählt. 2018 erhielt er den Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf.

Weitere Informationen: https://www.agentur-schneider-berlin.de/andr%C3%A9-kaczmarczyk

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