Dr. Petra Lidschreiber (65), "Kontraste"-Moderatorin sowie Chefredakteurin beim Sender Freies Berlin (SFB) und beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), wechselt zum Jahresende in den Ruhestand.

rbb-Intendantin Patricia Schlesinger würdige zum Abschied die Haltung und die professionelle Klasse Lidschreibers : "Die Zuschauer kennen Dr. Petra Lidschreiber vom ARD-Politmagazin 'Kontraste', von 'ARD-Brennpunkten' aus Berlin, von 'Tagesthemen'-Kommentaren und von Spezial-Sendungen im rbb Fernsehen. Sie ist eine exzellente und hochgebildete Journalistin. Als Chefredakteurin des SFB und später des rbb setzte sie publizistische Maßstäbe, als Leiterin der Redaktion Mittel- und Osteuropa schärfte sie das Profil des rbb als Brückenbauer zwischen Ost und West. Wie sie über ihre gesamte journalistische Karriere hinweg mit Herz und Verstand Position gegen Rechtsextremismus, Populismus und Sexismus bezogen hat, schätze ich sehr."

Petra Lidschreiber legte den Grundstein für ihre Laufbahn als Fernsehjournalistin an der Deutschen Journalistenschule in München. Sie studierte in Berlin, London und Durham (USA) und promovierte nach einem Forschungsjahr an der London School of Economics an der FU Berlin. Ihre Karriere beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk begann sie als Wirtschaftsredakteurin beim WDR Fernsehen. Von 1992 bis 1998 berichtete sie als Studioleiterin des ARD-Studios aus New York, zur Wahlberichterstattung kehrte sie 1998 ins Studio Bonn zurück.

Von dort führte ihr Weg zum SFB, wo sie das Amt der Chefredakteurin Fernsehen übernahm, diese Position behielt sie auch beim neu gegründeten rbb. Parallel moderierte sie zwischen 1999 und 2006 "Kontraste". Seit 2006 leitete sie die Redaktion Mittel- und Osteuropa des rbb. Für ihre Dokumentation "Ein Jude, der Deutschland liebte – Das Tagebuch des Willy Cohn" erhielt Petra Lidschreiber 2009 den Bayerischen Fernsehpreis.