Verena Bentele (Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, re.) und Jürgen Dusel (Beauftragter der Landesregierung Brandenburg für die Belange von Menschen mit Behinderung) erhalten Einblick in die Produktion der Sandmann-Gebärdenvideos mit Gebärdendolmetscherin Denise Bludov (Bildmitte)
Bild: rbb/Oliver Ziebe

- Eine Million Videoabrufe für Sandmann-Geschichten mit Gebärdensprache

Das barrierefreie Angebot des rbb findet große Resonanz

Sandmann-Geschichten auch für gehörlose Fans – mit diesem Angebot findet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sehr viel Gegenliebe: Seit April 2017 bietet der Sender die tägliche Sandmann-Folge über das Internet auch mit Gebärde an. Die Zwischenbilanz ein Jahr später ist hervorragend. Die Gebärdenvideos wurden rund eine Million Mal abgerufen.

Für die Produktion der Gebärdenvideos arbeitet der rbb mit dem Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen in Berlin & Brandenburg (ZfK) zusammen. Gehörlose Kinder und Jugendliche übersetzen regelmäßig weitere Gute-Nacht-Geschichten in Gebärdensprache. Die Produktionen entstehen im Auftrag des rbb im Medienzentrum des ZfK in Potsdam. Dort waren am Mittwoch (21. März 2018) Verena Bentele, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, und Jürgen Dusel, Beauftragter der Landesregierung Brandenburg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, zu Gast und erhielten Einblick in diese engagierte Arbeit.

Verena Bentele, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung in Potsdam zu Gast

Verena Bentele: "Es ist großartig, dass der Sandmann durch Gebärdensprache jetzt auch gehörlose Kinder vor dem Schlafengehen erreicht. Das Medienangebot für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auszuweiten, muss zukünftig ein wichtiges Anliegen für Medienschaffende und die Politik sein. Teilhabe für Menschen mit Behinderungen heißt auch, dass sie altersgerechte Angebote im Bereich Unterhaltung und Kultur nutzen können. Mich freut besonders, dass beim Sandmann gehörlose Kinder und Jugendliche vor der Kamera gebärden und auch, dass das Produktionsteam gehörlos ist. Diese Bewusstseinsbildung brauchen wir dringend für den gesellschaftlichen Wandel. Zukünftig wünsche ich mir inklusive und vielfältige Produktionsteams in den Medien, die eine vielfältige Gesellschaft nicht nur ‚produzieren‘, sondern auch leben."

Der Sandmann wird von Gebärdensprachendolmetscher Tom Käbisch (18) übersetzt.
Bild: rbb

Sandmann in Gebärdensprache über viele Verbreitungswege

Die Sandmann-Folgen mit Gebärdensprache bietet der rbb über viele Verbreitungswege an: auf der Website www.sandmann.de, in den Mediatheken von rbb und ARD, per Sandmann-App für IOS & Android-Smartphones sowie über die Sandmann-App für HbbTV, Amazon Fire TV und Apple TV.

Der rbb leistet mit den Sandmann-Geschichten in Gebärdensprache einen wichtigen Beitrag zur Barrierefreiheit.

"Klassisch" ist der Sandmann täglich im rbb Fernsehen (Montag bis Freitag um 17.55 Uhr, Samstag und Sonntag um 17.50 Uhr), im MDR (Montag bis Samstag um 18.54 Uhr, Sonntag um 18.52 Uhr) und beim KiKA (täglich um 18.50 Uhr) zu sehen. Die kostenlose Sandmann-App für Apple/IOS und Android-Geräte ist eine der erfolgreichsten Kinderapps der ARD.

Schöpfer des Sandmanns ist Gerhard Behrendt, der die Figur im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks (DFF) gestaltet hat. Am 22. November 1959 um 18.50 Uhr erlebten die Zuschauer das Sandmännchen zum ersten Mal.

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