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- rbb wertet non-lineare Ausspielwege auf – Neue Strukturen ermöglichen koordinierte Planung – 29,9 Mio. Euro Einsparungen 2021

Im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sollen neue, digitale Ausspielwege künftig für alle Inhalte gleichberechtigt neben den klassischen Ausspielwegen wie Radio und Fernsehen stehen. Das erklärte rbb-Intendantin Patricia Schlesinger am Donnerstag (08.10.) im Rundfunkrat des Senders. Sie kündigte zugleich ein 29,9 Millionen Euro umfassendes Einsparprogramm für das Jahr 2021 an. Patricia Schlesinger: "Wir haben Einsparungen versprochen und setzen diese im Sinne der Beitragszahler auch um. Gleichzeitig dürfen wir unsere Zukunftsfähigkeit nicht aus den Augen verlieren. Dafür schaffen wir neue Strukturen, bei denen künftig nicht mehr Sendeplätze, sondern Inhalte im Vordergrund stehen. So entwickeln wir den rbb strukturell weiter und halten ihn gleichzeitig finanziell auf Kurs."

Beginnend mit dem Jahreswechsel organisiert sich die Programmdirektion des rbb neu. Es entstehen vier so genannte Contentboxen für die Bereiche Information, Gesellschaft, Kultur und Sport. rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisieren sich nicht mehr nach Hörfunkwellen oder Fernsehsendungen, sondern nach Genre- und Fachkompetenz. Es entstehen Querschnittseinheiten, die mehrere Ausspielwege bedienen können. So ermöglichen wir mehr Inhalte für verschiedene Plattformen."

Die Contentbox Information startet im Januar 2021. Zugehörig sind unter anderem die Berliner Abendschau, Brandenburg Aktuell, rbb24 online und Nachrichten, Inforadio, ARD-Mittagsmagazin, Kontraste, die Nachrichten der Radios, die Studios in Cottbus in Frankfurt/Oder sowie die Korrespondenten und das Heimatjournal. Kern dieser Contentbox wird das Crossmediale Newscenter, das im Laufe des Jahres 2021 seinen Betrieb aufnimmt. Geleitet wird die Contentbox vom rbb-Chefredakteur.

Ebenfalls zum Jahreswechsel beginnt der Aufbau der Contentbox Gesellschaft. Sie setzt sich zusammen aus Antenne Brandenburg, rbb88.8, zibb, SUPER.Markt, Praxis, Täter-Opfer-Polizei, der Abendshow, der rbb Fernsehunterhaltung, Fritz, Funk, dem Talk und der Gartenzeit. Leiter ist Torsten Amarell, er ist zum 1. Oktober vom MDR zum rbb gewechselt.

Zur Contentbox Kultur gehören rbb Kultur TV, rbb Kultur Radio, Radioeins, "Titel, Thesen, Temperamente", Fiktion, die rbb-Arte-Redaktion, Wissen und Osteuropa, Kinder und Familie und die Abteilung Dokumentation und Reportagen. Die Leitung übernimmt die bisherige Programmbereichsleiterin Dokumentation und Fiktion, Martina Zöllner, ab dem 1. April 2021, ihr Stellvertreter ist Radioeins-Chef Robert Skuppin.

Die Contentbox Sport wird von Katrin Günther geleitet, bis dahin Programmbereichsleiterin Service und Sport. Sie übernimmt im kommenden Frühjahr zudem das Amt der stellvertretenden Programmdirektorin von Christoph Singelnstein, der zum 1. April 2021 in den Ruhestand geht. In dieser Funktion ist es ihre Aufgabe, die digitale Transformation im rbb voranzubringen.

Mit der Umstrukturierung verringert sich die Zahl der künftigen Contentbox- und bisherigen Programmbereichsleitungen im rbb von sieben auf sechs.

Im Jahr 2021 wird der rbb rund 30 Millionen Euro weniger ausgeben, das entspricht etwas mehr als 5 Prozent des Gesamtetats. Patricia Schlesinger: "Wir haben bereits 2017 begonnen, unsere Ausgaben zu begrenzen. Aus diesen Maßnahmen bringen wir rund 10 Mio. Euro an Reduzierungen mit in die neue Beitragsperiode. Jetzt stocken wir diesen Betrag wie angekündigt noch einmal um rund 20 Mio. Euro auf. Zusätzlich erfüllen wir natürlich die Anforderungen aus den ARD-Strukturprojekten, die allein zu einer Reduktion unseres Aufwands um 3,1 Millionen Euro führen. Dies alles geschieht in der Annahme, dass die von der KEF empfohlene Erhöhung des Rundfunkbeitrags verwirklicht wird. Zudem haben wir alles darangesetzt, die Einsparungen im Programm so gering wie möglich zu halten."

Zu den für 2021 geplanten Einsparungen tragen beispielsweise die pauschale Absenkung der Sachaufwendungen um fünf Prozent, erhebliche Kürzungen des Investitionsetats, Kürzungen durch smarte Produktion und eine Halbierung des Aushilfenetats bei. Honorarerhöhungen werden künftig zu 50 Prozent aus den Bereichsetats finanziert. Direkt im Programm soll rund ein Sechstel der gesamten Einsparsumme erbracht werden, insgesamt etwa 5,5 Millionen Euro.

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