Haus des Rundfunks mit Fernsehzentrum im Hintergrund (Bild: rbb/Gundula Krause)
Bild: rbb/Gundula Krause

Architekturwettbewerb vom rbb - Anlass

In den Gebäuden auf dem Gelände des rbb an der Masurenallee spiegelt sich deutsche Rundfunkgeschichte wider. In den späten 20er Jahren entstand das Haus des Rundfunks, das modernste Funkgebäude seiner Zeit. Büros hinter glasierten, leicht metallisch schimmernden Klinkern schirmen seitdem den Lärm der Außenwelt von innenliegenden Sendesälen und Studios ab. Von Hans Poelzig erschaffen ist das Haus des Rundfunks das erste große, ausschließlich Rundfunkzwecken dienende Gebäude in Europa.

Rund 40 Jahre später, in den 1960ern, errichtete der damalige Sender Freies Berlin (SFB) dem Fernsehen mit dem 18-geschossigen Fernsehzentrum (von Architekt Robert Tepez) ein weithin sichtbares Zuhause. Fernsehstudios entstanden in drei massiven Backstein-Würfeln am Kaiserdamm.

Heute, wieder rund 50 Jahre später, hat die nächste mediale Zeitenwende begonnen. Das Fernsehen verliert an Anziehungskraft. Die bislang festgefügten Grenzen zwischen Redaktion und Produktion lösen sich auf. Produzierten früher feste Teams für vorgegebene Sendeplätze im Fernsehen oder im Radio, arbeiten künftig wechselnde Teams für die unterschiedlichsten Plattformen: Radio und TV sind nur zwei Ausspielwege unter vielen, die der rbb bedient.

Auf 20.000 Quadratmetern soll das neue Gebäude zeitgemäße Arbeitsplätze bieten, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Mitarbeitenden ebenso entsprechen wie denen der modernen Medienwelt. Es ermöglicht agile Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach. Mit der Anpassung an veränderte Produktionsbedingungen steht das Digitale Medienhaus daher in guter Tradition zu den übrigen Häusern auf dem Berliner rbb-Gelände.

Patricia Schlesinger: „Im Zentrum des Digitalen Medienhauses, als pulsierendes Herz an 365 Tagen im Jahr, entsteht das ‚Newscenter‘. Hier bündeln wir Input und Output für sämtliche Informationssendungen und –angebote, wir überwinden die in den bisherigen Häusern nicht auflösbaren räumlichen Grenzen zwischen den Nachrichtenredaktionen.“ Der rbb baut damit die multimediale Zusammenarbeit in der aktuellen Berichterstattung weiter aus und erhöht die publizistische Schlagkraft – auch im Netz.

Pressedossier