- rbb mit vier Nominierungen beim Deutschen Filmpreis 2021

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) geht mit drei Kinokoproduktionen ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2021. "Je suis Karl" von Christian Schwochow, eine packende Gesellschaftsstudie von WDR zusammen mit Degeto, rbb und ARTE, ist für den "Besten Spielfilm" nominiert. "Space Dogs" von Elsa Kremser, Levin Peter und Annekatrin Hendel kann sich in zwei Kategorien Hoffnungen auf eine Lola machen: als "Bester Dokumentarfilm" und für die "Beste Tongestaltung". Der Spielfilm "Die Adern der Welt" von Byambasuren Davaa ist als "Bester Kinderfilm" für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Jannis Niewöhner und Luna Wedler haben für ihre Darstellung in "Je suis Karl" eine Chance auf die Lola für die beste männliche bzw. weibliche Hauptrolle. Milan Peschel ist - ebenfalls für "Je suis Karl" - für die beste männliche Nebenrolle nominiert. Das gab die Deutsche Filmakademie heute (19. August 2021) bekannt. Wer von den Nominierten eine Lola gewinnt, wird bei der feierlichen Preisverleihung am 1. Oktober 2021 in Berlin bekannt gegeben.

Die nominierten rbb-Koproduktionen

JE SUIS KARL

Spielfilm Deutschland/Tschechien 2021, Regie: Christian Schwochow, Darsteller*innen: Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Milan Peschel, Edin Hasanović

 

JE SUIS KARL ist als Drama einer Familie so erschütternd wie als Gesellschaftsstudie packend. Eine junge Frau, deren Familie Opfer eines Terroranschlags in Berlin wurde, verliebt sich in den Anführer einer europaweiten Revolution. Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor Thomas Wendrich verknüpfen die Fiktion eines beängstigenden Szenarios mit einer Realität, vor der man nur allzu gern Augen und Ohren verschließt. Der Film erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt. Ein kompromissloser Film auf der Höhe unserer Tage.

JE SUIS KARL ist eine Pandora Film Produktion in Koproduktion mit Negativ Film, dem WDR, ARD Degeto, rbb und ARTE. Unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA, BKM, Medienboard Berlin-Brandenburg und Státní Fond Kinematografie.

 

Space Dogs

Dokumentarfilm Deutschland/Österreich 2019, Produzenten: Elsa Kremser, Levin Peter, Annekatrin Hendel, Regie: Elsa Kremser, Levin Peter, Tongestaltung: Jonathan Schorr, Simon Peter, Tobias Adam

 

Zum Inhalt: Die streunende Hündin Laika wurde als erstes Lebewesen ins All geschickt – und damit in den sicheren Tod. Einer Legende nach kehrte sie als Geist zur Erde zurück und streift seither durch die Straßen von Moskau. Laikas Spuren folgend und aus Perspektive der Hunde gedreht, begleitet "Space Dogs" die Abenteuer ihrer Nachfahren: zweier Straßenhunde im heutigen Moskau. Deren Geschichte handelt von inniger Gefolgschaft, unerbittlicher Brutalität und schließlich von ihrem Blick auf uns Menschen. Verwoben mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial aus der Ära der sowjetischen Raumfahrt formt sich eine magische Erzählung über die Moskauer Straßenhunde – vom Aufstieg in den Weltraum bis zum Leben am Erdboden.

"Space Dogs" ist ein Film der RAUMZEIT Filmproduktion in Co-Produktion mit IT WORKS medien und dem rbb (Redaktion: Jens Stubenrauch).

 

Die Adern der Welt
Spielfilm Deutschland/Mongolei 2020, Regie: Byambasuren Davaa, Darsteller*innen: Bat-Ireedui Batmunkh, Enerel Tumen, Yalalt Namsrai, Algirchamin Baatarsuren, Purevdorj Uranchimeg, Alimtsetseg Bolormaa, Batzorig SukhBaatar u. v. a.

Inhalt: Mitten in der mongolischen Steppe lebt der elfjährige Amra mit seiner Mutter Zaya, seinem Vater Erdene und seiner kleinen Schwester Altaa ein traditionelles Nomadenleben. Während sich Zaya um die Herde kümmert, arbeitet Erdene als Mechaniker und verkauft den selbstgemachten Käse auf dem lokalen Markt. Ihr friedliches Leben wird durch das Eindringen internationaler Bergbauunternehmen bedroht, die nach Gold suchen und den Lebensraum der Nomaden dabei zerstören. Erdene ist der Anführer derer, die sich der Ausbeutung widersetzen. Ein tragischer Unfall ändert jedoch alles. Plötzlich muss Amra den Kampf seines Vaters fortsetzen - und tut es mit seiner Klugheit und den Werkzeugen eines elfjährigen Jungen.
"Die Adern der Welt" feierte Uraufführung bei der Berlinale 2020 in der Sektion "Generation". Es ist das Spielfilmdebüt der Regisseurin Byambasuren Davaa, die für ihren Dokumentarfilm "Die Geschichte vom weinenden Kamel" 2005 eine Oscar-Nominierung erhielt. "Die Adern der Welt" ist eine Produktion der BASIS BERLIN Filmproduktion GmbH (Eva Kemme, Ansgar Frerich) in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb, Redaktion Cooky Ziesche und rbb/ARTE Manuel Tanner) in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion Birgit Kämper), gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien, der Filmförderanstalt und dem DFFF.

Der Deutsche Filmpreis

Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die Mitglieder der Deutschen Filmakademie wählen die Gewinnerinnen und Gewinner. Der Deutsche Filmpreis ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp drei Mio. Euro dotiert, sie stammen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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