Welche Vorbilder haben Sie geprägt?
Mein erstes Vorbild war Axl Rose, Sänger der Rockband Guns 'n Roses, den fand ich cool, Im Alter von 14 bzw. 15 Jahren wollte ich so sein wie der. Später Günther Jauch und Harald Schmidt. Diese Leute haben mich geprägt, aber irgendwann orientiert man sich nicht mehr an anderen und macht eher seine eigenen Sachen.
An welchen Projekten arbeiten Sie gerade?
Gerade arbeite ich am Kinofilm "Alles ist Liebe", der am 4. Dezember 2014 in die deutschen Kinos kommt. Darin musste ich übrigens erstmals einen Mann küssen, weil ich in die Rolle eines Schwulen geschlüpft bin. Dazu drehen wir gerade einen Tatort Weimar, wo ich an der Seite von Nora Tschirner den Hauptkommissar Lessing spiele. "Macho Man" ist ein weiterer Kino-Film, an dem ich demnächst noch arbeiten werde. Das ist eine Roman-Verfilmung von Moritz Netenjakob. darin heirate ich eine Türkin und das hat einige Folgen für mich.
Was ist Ihre große Liebe?
Das, was ich jetzt gerade mache, ist eigentlich mein Hobby, meine Liebe. Schon als Kind wollte ich nie zur Schule gehen, sondern immer kreative Sachen machen. Und jetzt mache ich es einfach weiter. Ansonsten sind es die Kinder natürlich.
Gab es eine Lieblingsrolle?
Das gibt es eigentlich nicht. Das wäre genau so, wenn man sagen würde, dieses Kind ist mein liebstes. Es handelt sich immer um Projekte, in denen viel Arbeit steckt, die wahnsinnig intensiv sind. Ich denke einfach nicht darüber nach, welches Projekt ich am liebsten mochte. Es ist immer dieselbe Freude und dasselbe Leid.
Angenommen Ihre Kinder wollen Schauspieler werden. Würden Sie ihnen dazu raten?
Zunächst mal, können sie das machen, was sie wollen. Aber ich würde sie nicht dazu drängen, Schauspieler zu werden. Warum? Weil es ein sehr harter Beruf ist. Man braucht unheimlich viel Glück. Es gibt große Konkurrenz und zu Beginn wird man nicht reich damit. Man muss sehr ausdauernd sein, mitunter bis zu einem Jahr auf ein Drehbuch warten. Auch muss man mit der Verzweiflung umgehen können, wenn mal kein Angebot ins Haus flattert. Man sollte daher nie alleine auf das Schauspiel setzen und sich frühzeitig andere Standbeine suchen. Ich mache ja auch viele weitere Sachen parallel.
Können Sie sich an Ihren ersten Kuss erinnern?
Ja. Das war beim Eckenrechnen in der Schule. Da musste ich ein Mädchen küssen, weil ich verloren hatte oder so. Das war furchtbar, ganz schrecklich und peinlich. Es passierte ja vor anderen Schülern, die natürlich lachten und johlten.
Und an die erste Liebe?
Das war noch früher. Im Kindergarten. Der Name von ihr war Deborah. Ich habe sie vor kurzem wieder auf Facebook getroffen. Und da haben wir uns auch geschrieben. Sie konnte sich sogar noch an unsere Begegnung im Kindergarten erinnern.
Wie verhält es sich mit Ex-Freundinnen. Kontakt abbrechen oder ist eine weitere Freundschaft wichtig?
Es hängt immer damit zusammen, wie die Beziehung zu Ende gegangen ist. Eigentlich halte ich noch Kontakt, vor allem, wenn man mit der Ex ein Kind hat. Da bleibt der Kontakt nicht aus (lacht).
Das Interview führte Fabian Friedmann, rbb