Themenschwerpunkt "Wir haben Energie"

Heizung, Warmwasser und Strom: absolut lebensnotwendig. Doch die häufigsten Energiequellen in Berlin und Brandenburg sind Erdgas und Erdöl. Die sind knapp und teuer. Aber es geht auch anders. In unserer Region gibt es viel mehr alternative Energien, als gedacht: Von Sonnenlicht über Herbstlaub bis hin zu Klärschlamm.

Solaranlage wird eingebaut
rbb/Elena Deutscher

Photovoltaik: Anlagen auf Supermarktdächern

Direkt an der westlichen Landesgrenze Berlins wurden in Brandenburg riesige Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf die Äcker gebaut. Die benachbarten Parkplätze und Dachflächen - beispielsweise beim Havelpark in Dallgow - sind jedoch ungenutzt, aber das soll sich nun ändern. Denn der Einzelhandel ist eigentlich der ideale Abnehmer für Solarenergie.

Kleinwindanlage
rbb/Maren Schibilsky

Kleinwindanlagen in Städten - Im Aufwind?

Kleinwindanlagen führen in Berlin und vielen Städten Brandenburgs ein Schattendasein. Dabei ist das Windpotential gerade auf Hochhäusern oder auch Funkmasten groß. Ein mangelhaftes Baurecht für Kleinwindanlagen hat in der Vergangenheit viele ambitionierte Projekte verhindert. Jetzt steht ein Pilotprojekt in Berlin vor dem Durchbruch und auch der einzig verbliebene Kleinwindanlagenhersteller der Bundeshauptstadt kann 2023 durchstarten.

Klärschlamm: Stinkendes Gold

In den großen Berliner Klärwerken entsteht in riesigen Türmen Faulgas, das für die Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wird. Teilmengen des Schlamms werden in Ruhleben sogar verbrannt oder gehen als Brennstoff in Zement- und Kohlekraftwerke.

Wasserstoff-Bus auf dem Lausitzring (Bild: rbb/Jußen)
rbb/Jußen

Wasserstoffbusse mit Verspätung

Im Oktober 2002 stellte die BVG ihren ersten Wasserstoffbus vor. Seit 20 Jahren werden immer neue Prototypen und Ideen präsentiert, die regelmäßig wieder in der Versenkung verschwinden. Nun gibt es in Prenzlau in der Uckermark einen neuen Anlauf, um Wasserstoff im ÖPNV zu nutzen.

Kraftwerk von außen
rbb/ Alexander Goligowski

Fernwärme ohne Erdgas

Die Nutzer von Fernwärme wissen häufig gar nicht, auf welche Weise das heiße Wasser erhitzt wird. Vor allem das teure und knappe Erdgas spielt in Berlin und Brandenburg eine wichtige Rolle. Auf der Suche nach alternativen Energieträgern rückt immer mehr unser Hausmüll in den Fokus.

Laubsammlung
rbb/Maren Schibilsky

Biogas aus Herbstlaub

Biogas aus Reststoffen zu gewinnen ist ein lohnendes Geschäft. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und der Herausforderung Erdgas zu ersetzen. Berlin erzeugt bereits aus Haushaltsabfällen Methan und nutzt es als Treibstoff für die städtischen Müllfahrzeuge. Forschende am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam-Bornim haben untersucht, ob sich auch Herbstlaub für die Biogaserzeugung eignet.

Geothermische Anlage
rbb/Wolfgang Albus

Erdwärme: Energie aus der Tiefe

Das Geoforschungszentrum Potsdam hat neue Zahlen zum Potenzial von Geothermie in Berlin und Brandenburg. So ist der Norden Brandenburgs deutlich besser geeignet als der Süden. In Berlin-Adlershof entdecken die Forschenden wasserführende Schichten in großer Tiefe als Wärmespeicher, die im Sommer erwärmt und im Winter ausgebeutet werden sollen.