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Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt floriert. Doch beim Verkauf eines Fahrzeugs von Privat an Privat kommt es manchmal zu Problemen. Was muss man beim Kaufvertrag alles beachten? Wir sprechen mit Daniel Druschke vom ADAC über einen sorgenfreien und sicheren Gebrauchtwagen(ver)kauf.
Wer ein gebrauchtes Auto verkaufen möchte, kann aktuell gute Preise erzielen. Im Juli kosteten Gebrauchtwagen durchschnittlich rund 23.000 Euro und waren damit teurer als je zuvor. Doch beim Kauf wie auch beim Verkauf gibt es einiges zu beachten.
Privatverkauf bringt am meisten Geld
Ankaufportale im Internet werben damit, gebrauchte Autos unkompliziert und zu fairen Preisen zu übernehmen. Aber ist darauf Verlass? Wer den Aufwand nicht scheut, kann mit einem Privatverkauf am meisten Geld für den Gebrauchtwagen herausschlagen. Wichtig dafür ein aussagekräftiges Inserat mit detaillierten Informationen und Bildern.
So erhöhen Sie die Verkaufschancen
Schönheitsmängel drücken den Preis unnötig. Das Auto sollte gereinigt und poliert, Kratzer im Lack entfernt werden. Eine frische Hauptuntersuchung macht den Gebrauchtwagen interessant für potenzielle Käufer. Wer den Wagen vor dem Verkauf von einem unabhängigen Gutachter durchchecken lässt, sammelt zusätzlich Pluspunkte.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagens achten
Vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens sollten Sie sich das Auto selbst in aller Ruhe anschauen. Im Schatten lassen sich Gebrauchspuren und kleinere Schäden leichter entdecken als im Sonnenlicht. Kann der Verkäufer keine Angaben zu möglichen Unfallschäden machen, ist Vorsicht geboten. Lassen Sie sich die Unfallfreiheit im Kaufvertrag zusichern.
Papiere überprüfen
Um Manipulation ausschließen zu können, schauen Sie sich die Zulassungsbescheinigung an und vergleichen Sie die Fahrgestellnummer des Autos mit den Angaben in den Fahrzeugpapieren. Genauso sollte der Verkäufer Rechnungen, TÜV-Papiere und ein gepflegtes Wartungsheft vorlegen können.
Besonderheiten beim gebrauchten Elektrofahrzeug
Auch Elektroautos lassen sich mittlerweile gebraucht kaufen. Am wichtigsten dabei die Batterie. Der Verkäufer sollte garantieren können, dass sie auch über Jahre mindestens 70 Prozent ihrer Leistung bringt. Wer den Wagen für längere Strecken braucht, sollte auf die Ladetechnologie des Fahrzeugs achten. Sie bestimmt, wie schnell die Batterie wieder aufgeladen ist.
Vor dem Kauf: Probefahrt
Egal ob neu oder gebraucht, Benziner oder Stromer – vor dem Kauf sollten Sie den Wagen in jedem Fall zur Probe fahren, zusammen mit dem Verkäufer. Sollte der Wagen bei der Probefahrt Schaden erlangen, muss der potenzielle Käufer die Selbstbeteiligung und einen Höherstufungsschaden ersetzen.
Beitrag von Alena Hecker