Tipps für Hobbygärtner -
Laub harken, Rasen mähen und Gemüsebeete abernten. Während die einen ihren Garten winterfest machen, fängt Wolfgang Palme erst richtig an. Er hat das Wintergärtnern für sich entdeckt und appelliert an alle: "Nutze den Winter!"
Für viele Gärtner beginnt die Saison im März und endet spätestens Anfang November, wenn es draußen kühl und ungemütlich wird. Dabei halten Pflanzen mehr aus, als bisher angenommen - und für den Boden ist es ebenfalls am besten, ganzjährig bepflanzt zu werden.
Gemüse ist frosthärter als gedacht
In zahlreichen Versuchen hat der Gartenprofi Wolfgang Palme festgestellt, dass Salat und viele Gemüsearten auch Minusgrade gut aushalten können. Insgesamt 77 Gemüse- und Kräuterarten eignen sich laut Palme für den Wintergarten – zum Beispiel Karotten, Kohlrabi, Brokkoli, verschiedene Kohlarten und Rote Rüben.
Im Sommer pflanzen, im Winter ernten
Um auch in den Weihnachtstagen noch frisches Grün aus dem Garten holen zu können, ist es wichtig, frühzeitig mit dem Gärtnern zu beginnen. Denn wegen Kälte und weniger Licht wachsen die Pflanzen im Winter kaum oder gar nicht. Werden Mangold, Kohl und Salate im Sommer oder im frühen Herbst gesetzt, haben sie genug Zeit, um Blattmasse zu bekommen. Einer Ernte im Winter steht dann nichts mehr im Wege.
Kaum Pflege notwendig
Im Winter brauchen die Pflanzen kaum Pflege. Grundsätzlich sollten sie eher trocken gehalten werden. Düngen im Winter ist nicht notwendig, sondern sogar kontraproduktiv, weil die Pflanzen sonst zu viel Stickstoff bekommen.
Vor Nässe schützen
Es ist nicht die Kälte, die Pflanzen im Winter besonders zu schaffen macht, sondern unkontrollierte Nässe und damit einhergehende Pilzerkrankungen. Wichtiger als der Kälteschutz ist darum eine gute Belüftung der Pflanzen. Eine Überdachung sollte immer einen Spalt haben, durch den Luft hereinkommt. Werden die Pflanzen in Kästen auf einer Terrasse oder Loggia angebaut, ist gar kein Kälteschutz notwendig.
Beitrag von Alena Hecker