
Wassersport: SUP -
Stehpaddeln ist eine der am schnellsten wachsenden Trendsportarten. Gerade für die ruhigen Berliner und Brandenburger Gewässer ist das leichte Board gut geeignet. Es lässt sich relativ leicht lernen und ist so für Jung und Alt gleichermaßen ansprechend. Ein weiterer Pluspunkt: Stand up Paddeling ist vielfältig und lässt ganz unterschiedliche Spielarten zu.
Seit dem vergangenen Jahr hat alles, was schwimmt und sich bewegen lässt, noch mehr Zulauf – auf Seen und sogar Berliner Kanälen planschen - neben kleinen Yachten - immer mehr Schlauchboote, Kajaks und "Stand Up Paddle"-Boards - kurz SUP - der Unerschrockenen, die sicher sind, obendrauf stehen zu bleiben. Immer mal wieder locken Websites und Discounter angesichts dieses Booms mit günstigen Komplettangeboten solcher "SUP". Doch worauf muss ich beim Kauf wirklich achten und was macht den Reiz des irgendwie lahm wirkenden Steh-Paddelns aus? zibb hat für Sie recherchiert.
Gelassen oder mit Tempo über die Gewässer der Region paddeln – das geht als Individualsport oder gemeinsam: Eine Berliner Hobbygruppe trifft sich regelmäßig an unterschiedlichen Einstiegstellen zum gemeinsamen Stand-Up-Paddeln. Die Mitglieder genießen die Freiheit auf dem Wasser und die unterschiedlichen Eindrücke mitten in der Stadt. Die meisten von ihnen paddeln schon länger und auf Markenboards, auch wenn einige auf einem günstigen Discounter-Brett begonnen haben. Ihre Empfehlung: Immer erst verschiedene Boards testen und dann das für einen oder eine selbst richtige auswählen.
Michael Stumm bietet an seiner Station "WhatSUP Berlin" an der Spandauer Scharfen Lanke genau das: er verleiht, verkauft und lässt die Kunden vor allem verschiedene Bretter testen beim oft unterschätzten Ganzkörpersport: Immerhin werden 80-90% der Muskeln beansprucht, auch die kleinen in den Beinen.
Michael Stumm zeigt die große Bandbreite an Marken und Typen: Vom stabilen harten Schulungsbrett bis zu aufblasbaren Stand-Up-Boards unterschiedlicher Längen und Formen. Allround-Bretter haben eine etwas rundere Spitze und sind am besten für Ungeübte, Tourenboards fahren mit ihrer spitzeren Schnauze besser geradeaus. Solch hochwertig verarbeitete Boards kosten dann auch ab etwa 650 Euro aufwärts, denn sie sind fester mit mehr Fäden gefertigt.
Beim aufblasbaren SUP einer Berliner Firma sind Tasche, Pumpe und Finne enthalten. Los geht´s: Sogenannte Doppelhubpumpen bringen in beiden Richtungen Luft ins Gerät. Michael Stumm braucht etwa zehn Minuten, um es aufzupumpen.
Wichtig: Nur mittelstark aufblasen, wenn das Board mal länger in der Sonne liegt. Und richtig lagern: am besten leicht aufgepumpt auf dem Schrank oder ähnlichem ablegen.
Wer genügend Platz – und auch Geld – sowie für den Transport ein Auto hat, greift oft lieber zum Hardboard: Es überträgt die Kraft direkter aufs Wasser und gleitet auch meist besser durch.
Und was viele unterschätzen: Das Paddel, meist in der Länge verstellbar. Denn es gibt schwere aus Aluminium mit weichem Kunststoffblatt, die oft den Einsteigersets beigefügt werden, oder ganz edle, maßgefertigt aus Carbon.
Dazu braucht der Stehpaddler vielleicht noch eine wasserfeste Tasche und eine Einführung in die richtige Fahrtechnik: Hüftbreit stehen und die Kraft aus dem ganzen Körper ziehen, die gestreckten Arme nur als Hebel nutzen. Knie leicht gebeugt und Paddel direkt am Board entlang durchziehen.
So fahren Geübte mit der richtigen Ausstattung locker auch mal 30-Kilometer-Touren. Oder eben eine gemütliche Sunset-Runde, wie die Hobby-SUP-Gruppe: Die startet sogar jeden Monat zu einer abendlichen Vollmond-Tour. Dabei die Lampen nicht vergessen!
Beitrag von Corinna Meyer