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Falten, fahren, flexibel unterwegs sein: Falträder sind handlich, fahren kostenlos im öffentlichen Nahverkehr mit – und: sie radeln sich überraschend bequem, fast wie ein großes Fahrrad! Patrick Möller vom Faltradladen "BoxBike" fährt selbst begeistert Faltrad und kennt sich mit Typen, Marken, Trends aus. Alles über die kompakten Räder erzählt er bei zibb.
Schon in den 1970er Jahren hatten vor allem Schiffs- und Campingplatznutzer Fahrräder mit Klappmechanismus, die heutigen Falträder sind jedoch viel ausgefeilter, fahren sich besser und sind gleichzeitig auf ein kleineres Packmaß zu falten: So gehen sie in der Bahn als Gepäckstück durch und können auch mit auf Flugreisen. Oder Sie können es im Theater an der Garderobe abgeben, das schützt zusätzlich vor Diebstahl.
Gleichzeitig ist die Technik besser, durch große Zahnräder vorn bei kleinen Laufrädern fahren sich die Räder fast wie große "normale" Fahrräder. Und es gibt immer neue Ideen, in letzter Zeit kamen einige neue Typen dazu.
Neue Typen
Ein Faltrad mit sehr kleinen Rädern hat ein Tüftler in Hannover entwickelt: Das Kwiggle kostet jetzt mit der geringeren Umsatzsteuer ab 1189 Euro. Der Fahrer fährt fast im Stehen, der Sattel hängt mit an der Lenkstange – das Ganze ist damit echt gewöhnungsbedürftig und nur etwas für sehr bewegliche Radfahrende.
Diverse Designpreise hat das Vello Bike aus Österreich erhalten. Das Vello Bike plus hat einen Elektromotor, der sich beim Fahren quasi selbst auflädt – kostet dafür aber auch mindestens 2590 Euro.
Auf den Straßen und bei Pendlern in aller Welt bleibt der englische Klassiker Brompton beliebt: Er kostet ab 1349 Euro, mit sehr kompaktem Packmaß, viel Zubehör und mit oder ohne Akkuantrieb.
Inzwischen auch vorn mit dabei: Tern aus Taiwan, mit Schnellspannern und immerhin 20 Zoll großen Rädern ab 499 Euro zu haben.
Auch Discounter oder Baumärkte bieten immer wieder Falträder an, meist günstig – doch Vorsicht: Sie fallen bei Sicherheits-Tests regelmäßig durch! Solche Billig-Räder flattern oft beim Fahren und bremsen schlecht.
Daher sind gute Qualität und das richtige Rad für jeden wie bei jedem Fahrrad wichtig: Manche falten kleiner, andere haben bessere Umsetzung oder weniger herausstehende Kabel.
"E": ja – "gebraucht": nein
Es gibt auch immer mehr E-Falträder, diese sind natürlich schwerer und weniger handlich. Aber auch sie entwickeln die Hersteller schnell weiter. Gebraucht gibt es Falträder übrigens recht selten, weil sie so wenig Platz wegnehmen und immer mal praktisch sind. Wenn doch mal ein hochwertiges Faltrad verkauft wird, sind sie meist recht teuer, behalten also einen Großteil ihres Wertes.
Je nach Nutzung und Vorlieben sollte also jeder Interessent genau wissen und auch ausprobieren, wofür er das Faltrad nutzen möchte. Sinnvoll sind auf jeden Fall Zeit und Beratung in einem Fachgeschäft für speziell diesen Typ von Fahrrad, mehrere Läden haben sich auf Falträder spezialisiert.
Beitrag von Corinna Meyer