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Jetzt schwirren sie wieder vermehrt umher, die Wespen- und Bienen, vor deren Stichen viele Menschen Angst haben. Doch mit den nützlichen Insekten verbreiten auch viele hartnäckige Irrtümer. Stimmt es zum Beispiel tatsächlich, dass ein Wespenstich giftiger ist als ein Bienenstich? Oder dass Wespen vor allem auf Süßes fliegen?
Wenn im Biergarten plötzlich jemand aufspringt und wild um sich schlagend um den Tisch rennt, dann steckt dahinter meist ein kleines, gelb-schwarzes Tier: Die Wespe. Gerade jetzt im Spätsommer können sie eine echte Plage sein.
Über die Wespen und ihre Verwandten, die Hornissen und Bienen, sind viele Irrtümer und Mythen im Umlauf: Zum Beispiel glauben viele, dass das Gift der Wespe stärker ist als das der Biene. Dem ist aber nicht so. Das Wespengift ist nur etwa ein Zehntel so stark wie das der Honigbiene. Deshalb schwillt ein Bienenstich in der Regel auch stärker an als ein Wespenstich.
Übrigens: Wespen, Hornissen und Honigbienen gehören alle zu den Wildbienen. Bei uns in Deutschland leben über einhundert verschiedene Wildbienenarten.
Wenn Wespen einen umschwirren sollte man sie weder wegpusten noch wegschlagen. Denn das CO2 in unserer Ausatmungsluft macht die Tiere nur noch aggressiver. Experten raten, Ruhe zu bewahren und die Tiere sanft mit langsamen Bewegungen zur Seite zu schieben. Töten darf man Wespen und andere Wildbienenarten nicht, denn sie stehen unter Naturschutz. Wer es dennoch tut und dabei erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Hornissen gelten als besonders gefährlich. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass drei Stiche einen Menschen töten können. Doch das stimmt nicht, es sei denn, der Gestochene ist allergisch gegen Hornissengift.
Auch wenn sie nervig sind: Wespen sind für das Ökosystem sehr nützlich. denn sie jagen Mücken und Schädlinge, zum Beispiel auch die Larven des Eichenprozessionsspinners.
Aber was tun um sie loszuwerden? Viele schwören auf Vertreibungsmethoden wie Wasserspritzen, Kaffeepulver anzünden, Kupfermünzen auf dem Tisch verteilen oder Ablenkungsmanöver in Form einer Schüssel voller Leckerbissen, die man weit weg vom Esstisch platziert. Die meisten dieser Methoden funktionieren nicht oder zumindest nicht langfristig. Was laut Herbert Lohner vom Bund für Umwelt und Naturschutz aber helfen kann, seien aufgeschnittene Zitronen, in die man Nelken gesteckt hat. Diesen Duft mögen Wespen nicht und verziehen sich.
Und sollte man doch einmal gestochen worden sein, helfen Zitrone, eine aufgeschnittene Zwiebel oder ein Hitze-Stift aus der Apotheke gegen die Schmerzen.
Beitrag von Sina Krambek