Medikamenten-Regale (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Reaktion des Brandenburger Gesundheitsministeriums - Illegaler Handel mit Krebsmedikamenten

Unser Bericht zum Schmuggel von sensiblen Krebsmedikamenten schlägt Wellen. Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat auf unseren Beitrag reagiert.

Das Brandenburger Gesundheitsministerium schreibt in einer Pressemitteilung: „Erst in der vergangenen Woche erhielt die Aufsicht durch eine Presseanfrage Kenntnis darüber, dass die Medikamente aus der griechischen Apotheke gestohlen worden sein sollen und ins Ausland geschickt wurden. Sollte dies so sein, liegt zweifellos ein strafrechtlich zu ahndender Verstoß gegen das Arzneimittelrecht vor. Dies wäre ein Anlass, dem Unternehmen die Betriebserlaubnis zu entziehen. Das Landesamt hat nach Bekanntwerden dieser Verdachtsmomente unverzüglich erneut Kontakt mit den griechischen Behörden aufgenommen. Die Antwort der griechischen Behörden steht noch aus.“

 

Seit Anfang Mai ist der Fakt, dass die Medikamente gestohlen und illegal exportiert wurden, groß in der griechischen Öffentlichkeit bekannt und es ist in den Medien berichtet worden, u.a. von der BBC und Reuters. Auch der Fakt, dass die Medikamente nicht ordnungsgemäß gelagert und transportiert worden sind. Ein Pressesprecher der Polizei sagte dazu öffentlich: „Dass diese Medikamente gefährlich für die öffentliche Gesundheit sind.“ Diese Aussage ist als Video für jeden abrufbar. Darüber hinaus liegt uns eine Email vom 27. März 2017 vor, die von der obersten griechischen Arzneimittelbehörde (EOF) an das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) geschrieben wurde. Darin steht, das Labeling der Medikamentenverpackung sei ein Beleg dafür, dass diese Medikamente nur für den Krankenhausgebrauch vorgesehen waren und nicht in Apotheken zu finden sein sollten. Weiter heißt es: „Es ist ein Indikator, dass diese Produkte illegal aus dem Krankenhaus entnommen worden sind“. Demnach wusste das LAVG seit dem 27. März 2017 über diesen Verdacht Bescheid.