Berlin-Lichterfelde - Nach Großbrand in Fabrikhalle glimmen immer noch Glutnester

Sa 04.05.24 | 20:34 Uhr
Eingestürztes Fabrikgebäude nach dem gelöschten Brand in Lichterfelde. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Abendschau | 04.05.2024 | Autor: Norbert Siegmund | Bild: rbb

Das Feuer in Berlin-Lichterfelde ist gelöscht, so die Berliner Feuerwehr. Der Einsatz an dem Gebäude geht aber weiter, es gibt immer noch Glutnester. Wegen möglicher Löschwasser-Kontaminierung wurde eine Gartenkolonie gesperrt.

  • Feuer in der Fabrikhalle in Berlin-Lichterfelde ist grundsätzlich gelöscht
  • Allerdings treten immer wieder Glutester auf, weshalb die Feuerwehr noch im Einsatz ist
  • Mit dem Abriss der zerstörten Halle wird wohl erst ab Montag begonnen
  • Womöglich verunreinigtes Löschwasser trat in Kleingartenanlagee ein
  • Bodenproben sollen nun klären, ob das Wasser gefährlich ist

Bei dem Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde sind die Löscharbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Feuerwehr hat am Samstagnachmittag eine entsprechende Gefahrenmitteilung aufgehoben. Feuerwehrsprecher Rolf Erbe sagte dem rbb am Samstagnachmittag, dass der Einsatz dort aber weitergehe.

Komplett gebannt ist die Gefahr aber noch nicht: Auf dem Gelände gibt es immer noch einzelne Glutnester, die von der Feuerwehr beobachtet werden. Es gebe aber keine Rauchentwicklung mehr, so Erbe. Und es gebe auch keine gefährlichen Stoffe mehr in der Luft.

Ein Feuerwehrsprecher sagte dem rbb am Sonntagnachmittag, im Zweistundentakt würden Feuerwehrkräfte dort nochmal vorbeifahren und nach möglichen Glutnestern schauen. Die weiteren Aufräumarbeiten auf dem Gelände durch eine Abbruchfirma werden laut dem Feuerwehrsprecher aber wohl am Sonntag nicht mehr beginnen.

Löschwasser in Auffangbecken geflossen

Während des Einsatzes sei Löschwasser aus den Auffangbecken in eine Kleingartenkolonie geflossen, sagte Feuerwehrsprecher Erbe am Samstag. Diese sei jetzt gesperrt. Das Umweltamt werde Bodenproben nehmen. Ansonsten sei kein Löschwasser in den Zehlendorfer Stichkanal geflossen. Grundsätzlich sei geboten, Rußrückstände und ähnliches nur mit Handschuhen zu entfernen. Insgesamt war die Feuerwehr seit Freitagvormittag mit mehr als 300 Kräften im Einsatz.

Nach Angaben eines Sprechers von Diehl Metall, zu der das in Brand geratene Werk gehört, beschränkte sich das Feuer auf eine Halle. Dank der Feuerwehr habe sich der Brand nicht ausgebreitet. Warum es in dem Betrieb für Metalltechnik gebrannt hat, ist noch unklar. Dem Sprecher zufolge sollte am Samstag auch schon mit der Untersuchung der Brandursache begonnen werden. Die Polizei wollte sich zu Ermittlungen am Samstag noch nicht äußern.

Großbrand einer Fabrik in Berlin-Lichterfelde

Der Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde war am Freitagvormittag ausgebrochen. Ein Technikraum im ersten Obergeschoss eines Fabrikgebäudes brannte laut Feuerwehr in voller Ausdehnung. Alle Personen hätten sich selbst in Sicherheit bringen können. Das Gebäude konnte während der Löscharbeiten nicht mehr betreten werden. Eine riesige Rauchwolke hatte sich über dem Westen Berlins gebildet.

Nach Angaben von Unternehmenssprecher Michael Fitz handelt es sich um einen Galvanik-Betrieb, der unter anderem Autoteile herstellt. Er gehört zur Diehl-Gruppe, die auch Waffen produziert. Die Berliner Firma gehört zum Teilkonzern Diehl Metall, Rüstungsgüter seien dort nicht produziert worden, so Fitz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.05.2024, 9 Uhr

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