Pro-palästinensische Demonstranten haben am Dienstag den Theaterhof der Freien Universität Berlin besetzt.

Nach rbb-Informationen beteiligen sich rund 150 Personen an der Besetzung des FU-Hofs, es wurden auch Zelte aufgestellt.

Die Gruppe forderte die Universitäten in Berlin unter anderem dazu auf, sich für eine Waffenruhe im Gazastreifen einzusetzen und Israel "akademisch und kulturell" zu boykottieren. Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen auf Gaza und einer Bodenoffensive.

Laut der Polizei wurden bei der Protestveranstaltung auch antisemitische Parolen gerufen.

Die Leitung der Freien Universität veranlasste noch am Dienstagvormittag die Räumung des Theaterhofs.

Die Demonstranten hatten laut der Universität am Vormittag auch versucht, in Räume und Hörsäle der FU einzudringen, um diese zu besetzen. Es sei zu Sachbeschädigungen gekommen. Die FU habe Strafanzeigen erstattet.

Der Lehrbetrieb in den Gebäuden Rost-, Silver- und Holzlaube wurde für den Rest des Tages eingestellt. Auch die Bibliotheken in diesen Gebäuden und die Mensa wurde nach Uni-Angaben geschlossen.

Wie die Polizeisprecherin sagte, wurden die Aktivisten zunächst aufgefordert, den Theaterhof freiwillig zu verlassen. Einige Personen seien dem nachgekommen. Andere wurden den Angaben zufolge weggetragen.

Zu Protesten kam es auch vor der Mensa der FU. Dort versammelten sich am Dienstagnachmittag etwa 50 pro-palästinenische und etwas mehr als 20 pro-israelische Personen.

Auch vor der FU-Mensa räumte die Polizei das Areal. Die Veranstaltung sei aufgelöst worden, es würden keine Ersatzveranstaltungen geduldet, sagte die Polizei über Lautsprecher an.

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