• Bernhard Schütz (Wotan)
    Martina Gedeck (Fricka)
    Regina Lemnitz (Erda)
    Bibiana Beglau (Brünhilde)
    Kathrin Angerer (Freia)
    Lars Rudolph (Alberich)
    Dimitrij Schaad (Siegfried)
    Patrizia Carlucci (Wellgunde)

    Effi Rabsilber (Wogline)
    Chris Pichler (Floßhilde)
    Volker Wackermann (Fasolt)
    Andreas Frakowiak (Fafner)
    Martin Seifert (Mime)
    Max Hegewald (Donner)
    Ole Lagerpusch (Siegmund)
    Veronika Bachfischer (Siegfried)

    Rainer Strecker (Hunding)
    Anne Müller (Walküre 1)
    Annette Strasser (Walküre 2)
    Katja Teichmann (Walküre 3)
    Martina Hesse (Walküre 4)
    Fabian Hinrichs (Gunter)
    André Hennicke (Hagen)
    Anjorka Strechel (Gutrune)
    Und viele andere.

     

    Melina von Gagern (Ansage)
    Ton: Peter Avar und Vencke Decker
    Assistenz: Jonas Kühlberg, Musa Kohlschmidt und Andreja Andrisevic
    Idee: Samir Nasr
    Musik: Felix Raffel (Unter Verwendung der Originalmusik von Richard Wagner)
    Musikregie: Peter Avar
    Buch und Regie: Regine Ahrem

    Produktion: rbb 2022

  • Der Ring des Nibelungen | Bibiana Beglau und Berhard Schütz © rbb/Musa Kohlschmidt
    rbb/Musa Kohlschmidt

    Ein Hörabenteuer in 3D

    Das Hören eines Kunstkopfhörspiels ermöglicht ein ungewohnt räumliches, gewissermaßen ein 3-D Hörerlebnis. Man befindet sich als Zuhörer nämlich mitten im Geschehen, dieakustischen Informationen kommen nicht nur von links und rechts, sondern auch von oben und unten und von vorne und hinten. Einzige Voraussetzung: Um in den vollen Genuss dieses Erlebnisses zu kommen, muss man das Hörspiel mit Kopfhörern hören.

    Kunstkopfhörspiele gibt es eigentlich schon seit den Siebziger Jahren. Allerdings versanken sie nach einem kurzen Hype in der Versenkung. Der Grund: Seinerzeit saß man mit seinem Kopfhörer vor einem Receiver und war wegen der Kabel an diese Position gefesselt.Heutzutage hingegen, im Zeitalter des mobilen Hörens ist diese Technologie zeitgemäßer denn je. Deshalb erschien es uns

    als das Gebot der Stunde, sie – nach Jahrzehnten Pause – wieder aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken. So produzieren wir im rbb seit 2013 jedes Jahr eine Kunstkopfproduktion und gerade die Fantasy-Anmutung des „Rings“ war in diesem Zusammenhang eine besonders reizvolle Herausforderung.

    Aufnahmequelle eines Kunstkopfhörspiels ist in der Tat ein dem menschlichen Kopf nachgebildeter “Kopf“ mit zwei Ohrmuscheln, hinter denen sich Mikrophone befinden. Diese spezielle Anordnung ermöglicht eine extreme Räumlichkeit der Aufnahme. Das hat allerdings auch Konsequenzen für den Aufnahmevorgang selbst. Man kann nicht – wie sonst üblich beim Hörspiel - die einzelnen Zutaten im Nachhinein dazumischen, es muss bei der Aufnahme schon alles „da“ sein. Ein vom Aufwand her also durchaus fast filmisches Aufnahmeverfahren, Räume und Schauspielerbewegungen werden nicht nachträglich hinzugemischt, sondern alles muss „vor Ort“ geschehen. Das erfordert eine genaue Choreographie der Abläufe und natürlich auch entsprechend „aufregende“ Räumlichkeiten, die dies erlauben. Im vorliegenden Fall wurde das gesamte historische Haus des Rundfunks in der Berliner Masurenallee „bespielt“: der kleine Sendesaal, die Katakomben im Heizungskeller und der große Lichthof . Für die beteiligten Schauspieler ist diese Art der Aufnahmetechnik jedes Mal eine tolle Erfahrung. Denn im Unterschied zur Arbeit im Studio, wo sie in der Regel statisch vorm Mikrophon sprechen, können sie hier vollkommen natürlich agieren.

    Regine Ahrem, rbbKultur

  • Regine Ahrem; © Privat
    Privat

    Der Ring des Nibelungen – Respekt ohne Ehrfurcht - Ein Gespräch mit der Autorin/Regisseurin Regine Ahrem

    Mehr als ein Vierteljahrhundert lang arbeitete Richard Wagner an seinem vierteiligen "Bühnenfestspiel", wie er es nannte. Mit einer 16-stündigen Aufführungsdauer und 35 Solisten sowie über 100 Musikern gilt "Der Ring" als das umfangreichste Bühnenkunstwerk der Musikgeschichte. Was kann uns heute noch an dem Stoff interessieren?
    Tatsächlich ist das Ganze ein Fantasy-Stoff reinsten Wassers. Bei der Bearbeitung war ich verblüfft über die vielen Parallelen zwischen "Der Herr der Ringe" und „Der Ring des Nibelungen“. Wobei sich natürlich Tolkien kräftig bei Wagner bedient hat. Aber auch wenn das Werk von einer mythischen Welt mit Zwergen, Riesen, Halbgöttern und Göttern erzählt: Mühelos lässt sich die Grundkonstellation der Geschichte auf die Verwerfungen heutiger Gesellschaften übertragen, wovon zahllose - erfinderische, umstürzlerische, illusionistische - Neuinterpretationen zeugen.

    Was es aber so noch nie gegeben hat, ist ein Hörspiel.
    Ja - und dafür haben ich die ganze Geschichte auf der Grundlage des Librettos erzählt, ohne, dass auch nur eine einzige Note gesungen wird. Dieses Libretto nun besteht aus einer Kunstsprache, die in Stabreimversen gehalten ist und aus Hunderten von historisierenden oder schlicht frei erfundenen Wortschöpfungen besteht. Hier bedurfte es einer quasi kompletten Neuübersetzung, die das wagnersche Idiom in ein zeitgemäßes Hochdeutsch überträgt

    Ihre Bearbeitung kommt auf geradezu schlanke 6 Stunden, wie sind Sie da vorgegangen?
    Es war mir wichtig, die Vorlage ernst zu nehmen, ohne sie ehrfürchtig zu duplizieren. Das hatte auch Konsequenzen auf den Umfang des Materials. In der Oper besteht ein Großteil der Szenen aus Redundanzen, in denen einmal Geschehenes noch und noch mal erzählt wird. Für die Dramaturgie der Oper mag das sinnvoll sein, für das Hörspiel aber habe ich mich für einen stringenten und spannenden Erzählverlauf entschieden. Dabei herausgekommen ist ein fantastischer Stoff mit faszinierenden Charakteren.

    Wie sind sie mit der Musik umgegangen?
    Ich hatte drei Menschen an meiner Seite, ohne die diese Arbeit nicht denkbar gewesen wäre: So kam die Idee zu dem Podcast überhaupt von dem großen Wagner-Kenner Samir Nasr. Dann war da der Komponist Felix Raffel, der - ausgehend von den wagnerschen Leitmotiven - zu einer eigenständigen Musiksprache gefunden hat. Und nicht zuletzt mein Tonmeister und Co-Regisseur Peter Avar, der das Wunderwerk vollzogen hat, diese Neukompositionen mit der Originalmusik zu verschmelzen.

    Eigentlich ist der Ring ja auch ein großes Männerspektakel. Bei dieser Bearbeitung hatte ich das Gefühl, dass aber letztlich die Frauen alles in der Hand haben.

    Ja, bei Wagner ist das aber schon angelegt. Das große Thema im "Ring des Nibelungen" ist ja der ewige Widerstreit von Macht und Liebe, wobei die Macht mit Besitz und Gier und die Liebe sowohl mit der Natur als auch mit der Idee der Freiheit untrennbar verbunden ist. Diese beiden Antipoden werden jeweils von Männern bzw. Frauen repräsentiert. Paradigmatisch in diesem Sinne ruft Erda Wotan in ihrer letzten Begegnung zu: "Ich habe genug von dir und deinen Männertaten". Diese inhärent angelegte, aber nicht ausformulierte Kraft der Frauen wurde für die Hörspielbearbeitung herausgearbeitet und verstärkt. Erda, die Figur der Erdmutter, ist das utopische Moment im "Ring". Sie steht für eine Befreiungsbotschaft, dass es einen Weg gibt zurück in den natürlichen Unschuldszustand der Dinge. Die erlösende Welttat bleibt dann Brünhilde vorbehalten. Sie vollzieht die finale Wiedergutmachung, die das Ungleichgewicht der Welt wieder ins Gleichgewicht bringt.

Podcast | Der Ring des Nibelungen – Götterdämmerung © rbbKultur
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16-teiliger Fantasy-Hörspiel-Podcast in 3D - Der Ring des Nibelungen

Richard Wagners Opernklassiker "Der Ring des Nibelungen" als Fantasy-Hörspiel! Die Neuinterpretation von Regine Ahrem übersetzt die wagnersche Kunstsprache des Textbuches ins Hochdeutsche und versucht auch thematisch einen modernen Zugriff. Denn der Ringzyklus ist auch eine große Parabel über den Eingriff des Menschen in den natürlichen Urzustand der Erde. Damit war er seiner Zeit weit voraus. Die Musik ist ein Mix aus orchestralen Wagner-Original-Passagen und neu komponierter Musik. Produziert in Kunstkopftechnik für einen echten 3D-Hörgenuss mit Kopfhörern! Mit Martina Gedeck, Bibiana Beglau, Bernhard Schütz, Dimitrij Schaad, Lars Rudolph und vielen anderen. Idee: Samir Nasr.

Podcast | Der Ring des Nibelungen – Götterdämmerung © rbbKultur
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16-teiliger Fantasy-Hörspiel-Podcast in 3D - Der Ring des Nibelungen – Trailer

Richard Wagners Opernklassiker "Der Ring des Nibelungen" wird hier als Fantasy-Hörspiel mit hochkarätiger Besetzung neu interpretiert – was sprachlich wie auch thematisch einen modernen Zugang schafft. Denn der Ringzyklus ist eine große Parabel über den Eingriff des Menschen in den natürlichen Urzustand der Erde. Aktueller könnte es kaum sein. Die Musik ist ein Mix aus Wagner-Original-Passagen und neuer Komposition. Produziert in Kunstkopftechnik für einen echten 3D-Hörgenuss mit Kopfhörern! Alle 16 Folgen ab 13. Mai, überall wo es Podcasts gibt.

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Bildergalerie

Making-of

Podcast-Serie nach dem Bühnenkunstwerk von Richard Wagner - Der Ring des Nibelungen

"Der Ring des Nibelungen" nach Richard Wagner ist das größte Bühnenkunstwerk der Operngeschichte und obendrein ein veritabler Fantasy-Stoff à la "Herr der Ringe". (Wobei Tolkien derjenige ist, der sich bei Wagner großzügig bedient hat). Die Neuinterpretation übersetzt die wagnersche Kunstsprache des Librettos ins Hochdeutsche und versucht auch thematisch einen modernen Zugriff. Die Musik ist ein Mix aus orchestralen Wagner-Original-Passagen und einer extra komponierten Musik.