Am 13. Juni 1961 begannen Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) mit Unterstützung von Grenz- und Volkspolizei sowie unter Beteiligung von Betriebskampfgruppen damit, die Grenzübergänge zu den Westsektoren zu sperren. Sie zogen Stacheldraht, errichteten Barrikaden und setzten erste Betonpfähle.
In den Wochen danach errichteten sie die erste streckenweise noch provisorische Grenzmauer. In den 28 Jahren ihres Bestehens wurde die Mauer immer weiter perfektioniert. Es lassen sich drei große Abschnitte des Mauerbaus unterscheiden:
Erste Mauer-Generation (1961 - 1966): Sie bestand aus einfachen Hohlblocksteinen in Kombination mit Betonträgern. Als Übersteigschutz wurden mit Stacheldraht bewehrte Y-Abweiser montiert. Zusätzlich wurden in die obersten Betonträger Glassplitter einbetoniert.
Zweite Mauer-Generation (1966 - 1975): Im Jahr 1966 erließ der Ministerrat der DDR eine Verordnung über "Maßnahmen zum Schutz der Staatsgrenze zwischen der DDR und Westberlin". Dies hatte zur Folge, dass hinter der Mauer ein 100 Meter breiter Sperrstreifen errichtet wurde, der mit Stacheldraht und Panzergräben gesichert war. Dieses Grenzgebiet durfte nur noch mit einer Sondergenehmigung betreten werden. Zugleich begann der Bau der zweiten Mauer-Generation. Sie bestand aus breiten Betonplatten, die übereinander in H-Profile eingeschoben wurden.
Dritte Mauer-Generation (1975 - 1989): Im Jahr 1975 begannen DDR-Grenzpioniere mit dem Bau der "Grenzmauer-75", der dritten Generation der Vorderlandmauer. Sie war 3,60 Meter hoch und bestand aus vorgefertigten Fertigbauteilen, die über einen nach Osten gerichteten Fuß verfügten, der ein Niederreißen von Westen her zusätzlich erschweren sollte. Charakteristisch für diesen letzten und zu weltweiter Bekanntheit gelangten Mauertyp war die aus Betonasbest bestehende aufgesetzte Röhre, die als Übersteigschutz diente und jeweils drei Stützelemente miteinander verbunden hat. Dadurch erhielt die Mauer zusätzliche Stabilität.