Tierpark - Berliner Tigernachwuchs wird nach DDR-Cartoonfiguren benannt

Di 14.05.24 | 14:07 Uhr
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Die Tigerjungtiere Kuno und Ede des Tierparks Berlin, aufgenommen am 01.01.2024, wurden nach Cartoonfiguren des DDR-Karikaturisten Erich Schmitt benannt. (Quelle: dpa/Tierpark Berlin)
Audio: rbb 88,8 | 14.05.2024 | Silke Mehring | Bild: Tierpark Berlin

Die Tiger-Zwillinge im Berliner Tierpark tragen ab sofort die Namen Ede und Kuno. Das gab die Tierpark-Leitung am Montag bekannt. Die Sumatra-Jungtiger wurden nach den Cartoonfiguren Ede, einem Tierparklehrling, und Kuno Wimmerzahn, einem Ritter, des DDR-Karikaturisten Erich Schmitt benannt.

"Ede und Kuno sind nicht nur eine Erinnerung an die künstlerische Vielfalt und den typischen Berliner Humor, den Erich Schmitt mit seinen Zeichnungen verewigt hat, sondern jetzt stehen die Namen auch für den Schutz dieser hochbedrohten Tierart", sagte Tierparkdirektor Andreas Knieriem laut Mitteilung. Die Namen für die knapp drei Monate alten Jungen seien gemeinsam mit der indonesischen Botschaft ausgewählt worden.

Zahl der freilebenden Sumatra-Tiger sinkt stetig

Ede und Kuno wurden Ende Februar geboren. Für ihre Mutter Mayang und ihren Vater Jae Jae ist es der zweite Nachwuchs im Tierpark. In der freien Wildbahn leben Sumatra-Tiger ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumatra, auf einem Gebiet so groß wie Köln und Berlin zusammengerechnet.

Sumatra-Tiger gehören inzwischen zu den seltensten Großkatzen der Welt, sie gelten als vom Aussterben bedroht. Angaben des Tierparks zufolge sinkt ihre Zahl beständig, es soll nur noch 400 bis 600 freilebende Tiere geben. Vor 50 Jahren waren es laut der Tierschutzorganisation WWF noch etwa doppelt so viele [wwf.de]. Grund dafür seien der Verlust des Regenwaldes und menschliches Eingreifen, zum Beispiel durch das Abholzen von Wäldern für Palmölplantagen, Straßenbau und Wilderei.

Sendung: rbb 88,8, 14.05.2024, 16 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Ähm... nö. Ich hatte sie zumindest nicht auf der Pfanne. Aber dafür gibt's ja den rbb und seinen Bildungsauftrag. Hat geklappt.

  2. 13.

    Sie haben doch EIGENE Namen. Ein Tiger heißt EDE, was sein eigener Name ist. Der eigene Name des zweiten Tiger ist KUNO.

  3. 12.

    Ach die armen! Für die hat man nicht mal einen eigenen Namen übrig.

  4. 11.

    Dieser DEFA Film von 1980 basiert auf dem 1931 erschienenen Jugendroman "Ede und Unku" von Grete Weiskopf und hat, bis vllt. auf den Zoo Bezug, nichts mit den Figuren von Erich Schmitt zu tun, Traudel.

  5. 10.

    Der Titel lautete: Als Unko Edes Freundin war

  6. 9.

    Erich Schmitt war nunmal ein DDR-Karikaturist, dessen Figuren heute wohl nicht mehr allzu vielen bekannt sein dürften. Ich kannte sie bisher nicht und Sie scheinbar ebensowenig. Denn sonst wüssten Sie, dass Schmitt mit seinen Zeichnungen und Texten auch den DDR-Alltag humoristisch aufs Korn genommen hat. Kein Grund also an die Decke zu gehen, weil man fälschlicherweise vermutet, durch den Zusatz "DDR" vorm Berufsbild soll Schmitt als Künstler (stellvertretend für die DDR) herab qualifiziert werden, Matthias.

    Die Namensgebung finde ich passend, da sie nicht nur szs. zoologischen Bezug hat, sondern auch sehr Berlinerisch klingt.

  7. 8.

    Endlich denkt man mal an uns Ossis! Ich hatte auch Bücher von Erich Schmitt. Die mit den Erotkbildchen fand ich sehr anregend. Daß er bei der Stasi war, glaub ich aber nicht.

  8. 7.

    Haben Sie Belege? Ich könnte auch sagen, daß Sie selbst bei der Stasi waren!

  9. 6.

    Warum wird betont, dass es „DDR Cartoonfiguren“ sind? Würde irgendjemand „BRD Kartoonfiguren“ titeln, wenn es welche wären, die in der alten Bundesrepublik publiziert wurden? Natürlich nicht! Aber 34 Jahre nach der Wiedervereinigung wird immer noch so getan, als wenn Ostdeutschland nicht Deutschland war. Das sind einfach Cartoonfiguren. Von mir aus deutsche Cartoonfiguren. Aber die Cartoons haben mit der DDR politisch nichts zu tun. Die Zeichner und Drucker waren und sind Deutsche. Punkt.

  10. 4.

    Nicht jede/r kennt diese Figuren, sondern nur noch im Osten Aufgewachsene. Und selbst dafür muss man älter als ca. 55 sein. Das ist nicht mehr die Mehrheit, geschweige denn jede/r
    ;-)

  11. 3.

    Dann sind Sie aber keine echte Köpenickerin, wie Sie uns mit Ihren Floristennamen suggerieren wollen, sorry, aber die beiden Comicfiguren kennt in unserem Teil der Stadt jeder im Osten Aufgewachsene.

  12. 2.

    Ede und Kuno? Noch nie davon gehört, aber schön, dass es den Tigern gut geht.

  13. 1.

    Wäre schön, wenn man auch das Verhältnis von Erich Schmitt zur Stasi erwähnt hätte.

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