Teltow-Fläming
Die Landrätin des Landkreis Teltow-Fläming, Kornelia Wehlan (Die Linke) sagt: " Flächengröße, Einwohnerzahl und -prognose sowie die Wirtschaftskraft sprechen für die Eigenständigkeit von Teltow-Fläming." Trotzdem sei die Kreisgebietsreform ein Thema, dem man sich laut Landesregierung stellen müsse. Als Hauptkritikpunkt formulierte die Linken-Politikerin die Tatsache, dass Teltow-Fläming bislang der wirtschaftsstärkste Landkreis nicht nur in Brandenburg, sondern auch im Osten sei. Damit seien Maßgaben verbunden, die den Landkreis kritisch auf die Leitlinien schauen ließen.
Havelland
Der frühere Landrat Burkhard Schröder (SPD), der zum 1. April 2016 vorzeitig von seinem Amt zurücktrat, sprach sich im Februar nochmal gegen die Kreisreform aus: "Der Kreistag des Landkreises Havelland spricht sich dafür aus, die eigenen Landkreisgrenzen bei der beabsichtigten Verwaltungsstrukturreform im Land Brandenburg unverändert zu lassen."
Oberhavel
Landrat Ludger Weskamp (SPD): "Der Landkreis Oberhavel braucht keine Verwaltungsstrukturreform. Wir sind leistungsfähig und für die Zukunft bestens gerüstet", sagte er Ende Januar der MAZ. Der Landkreis erfülle alle Kriterien, die ein Landkreis nach der geplanten Reform erfüllen soll: mehr als 175.000 Einwohner, flächenmäßig nicht zu groß; Verwaltung schlank und dennoch leistungsstark, Bildung und Wirtschaft stark." Wir haben eine Anbindung an Berlin, von der wir schon seit Jahren wirtschaftlich profitieren", so Weskamp. Und: "Oranienburg muss Kreisstadt bleiben."
Uckermark
Landrat Dietmar Schulze (SPD) hingegen ist grundsätzlich nicht gegen eine Kreisreform. Allerdings befinde man sich zurzeit in einem Meinungsbildungsprozess. Bis dahin wolle man auch nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen reisen. 2008 reduzierte Sachsen seine 22 Landkreise auf zehn.
Prignitz
Kreistag und Landrat Torsten Uhe (parteilos) sehen die Verwaltungsstrukturreform kritisch: "Das Land kann die Sinnfälligkeit dieser Reform nicht darstellen", sagte er der MAZ Ende 2015. Uhe und Kreistagsvorsitzender Rainer Pickert hatten im September angesichts der Flüchtlingskrise an Woidke appelliert, die Reformpläne zu stoppen. Auch ein freiwilliger Zusammenschluss mit Nachbar Ostprignitz-Ruppin war lange Zeit nicht ausgeschlossen.
Ostprignitz-Ruppin
Landrat Ralf Reinhardt (SPD) sagte der MAZ Anfang des Jahres, dass die Frage der Finanzierung als wesentlicher Aspekt der Reform einer "detaillierteren Beschreibung" bedürfe. Eine denkbare Aufspaltung von Ostprignitz-Ruppin sähe Reinhardt problematisch.
Elbe-Elster
Der Landkreis will und kann eigenständig bleiben, heißt es aus Elbe-Elster. Das sieht auch ein Kreistags-Beschluss so. Eine Funktionalreform sei aber "unabdingbar", sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski der Lausitzer Rundschau.
Märkisch-Oderland
Landrat Gernot Schmidt (SPD) sagte dem rbb im Sommerinterview im vergangenen Jahr: "Ein Landkreis, der aus Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Frankfurt (Oder) besteht, ist in dieser Größe gar nicht mehr zu steuern." Er glaube, Seelow werde Kreisstadt bleiben - Überhaupt werde es am Ende nur eine Schmalspur-Reform geben: "Diese Reform wird eine Reform der kleinen Kompromisse sein", sagt Schmidt. Das sei eine ganz notwendige Sicht, weil "die parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse im Landtag nicht ausufernd sind für so eine Reform."