Von 8,5 auf 10,5 Prozent - Hertha BSC erhöht Angebot für Gläubiger der Nordic-Bond-Anleihe

Mi 14.06.23 | 19:50 Uhr
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Geschäftsstelle Hertha BSC (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Bild: IMAGO / Matthias Koch

Trotz der Erteilung der Lizenz für die zweite Bundesliga strebt Hertha BSC weiterhin eine Verlängerung der Nordic-Bond-Anleihe an. Nachdem der Verein den Gläubigern bereits im Mai ein Angebot für die Verlängerung der 40-Millionen-Anleihe unterbreitet hatte, haben sie nun ein verbessertes Angebot vorgelegt. Das teilte der Verein am Mittwoch mit.

Angeboten: Zinssatz von 10,5 Prozent

Im Mai hatte Hertha BSC verkündet, dass die Nordic-Bond-Anleihe, welche am 8. November 2023 ausläuft, zu einem verbesserten Zinssatz verlängert werden soll. Die Anleihe bildet einen wichtigen Baustein in der Liquiditätsplanung des Hauptstadtklubs. Für eine spätere Auszahlung der Anleihe, im November 2025, bot Hertha BSC eine Erhöhung des Zinssatzes von 6,5 auf 8,5 Prozent. Nun liegt allen Gläubigern ein überarbeitetes Angebot vor, welches einen Zinssatz von 10,5 Prozent beinhaltet.

Die beiden Gläubiger mit den meisten Anteilen an der Anleihe haben dem Angebot bereits zugestimmt. Insgesamt soll die Zustimmung bei 22 Prozent des Nennwertes liegen. Sollte das Angebot die nötige Mehrheit von 66 Prozent erreichen, würden auch alle bisher schon zugesagten Gläubiger den verbesserten Zinssatz erhalten. Die Frist dafür endet am 19. Juni 2023.

Mehrkosten in Höhe von ungefähr 14 Millionen Euro

Die Nordic-Bond-Anleihe wurde von Hertha BSC am 8. November 2018 mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgegeben. Die Erhöhung der Zinszahlung würde bei einem positivem Beschluss ab dem 8. August 2023 erfolgen. Durch die Verlängerung der Anleihe zum neuen Zinssatz von 10,5 Prozent würden für Hertha BSC Mehrkosten in Höhe von ungefähr 14 Millionen Euro entstehen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.06.2023 19:15 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Bei Hertha konnte nie jemand rechnen.Deshalb ist dieser Verein eigentlich pleite.Jeder Geschäftsführer müßte Insolvenz anmelden...!Traurig aber wahr....

  2. 12.

    Es wird weiterhin von Prämien gesprochen, die über die Anleihen mit ausgeschüttet werden. Dies treibt die Gesamtkosten auf über 14 Mio über die nächsten zwei Jahre hinweg.
    Bitte begreifen sie es nicht als Angriff auf Ihre Person, es ist jedoch mMn ein großer Unterschied zwischen einem kleinen Unternehmen und einem Investor, der ein gewisses Risiko "hedged". Für dieses erhöhte Risiko sind im Allgemeinen Renditen von 25-40% üblich. Und somit immernoch lukrativer als das Sparen von Zinsen für die nächsten zwei Jahre.
    Darüber hinaus schreibt sich kein Investor freiwillig 40+14 Mio in seine Bilanz als Verbindlichkeiten.
    Sie müssen dies ohne persönliche Befindlichkeiten betrachten. Und hier lautet die Investorenregel: Wirf schlechtem Geld kein gutes Geld hinterher. Lieber 200 Mio abschreiben, als nochmal 40 hinterherwerfen. Diesen Fehler sehe ich seit Jahren auch in der Aktienanlage von Privatpersonen.

  3. 11.

    Die Erhöhung des Zinssatzes zeigt ja deutlich, wie Hertha seine eigene Bonität einschätzt. In Fachkreisen nennt man das einen Junk Bond, d.h. stark ausfallgefährdet. Als Anleger wäre das für mich ein klares Signal, auf Rückzahlung zu bestehen.

  4. 10.

    .. Finanzmanagement wird wohl nie Herthas stärke werden. Auch bei der DFL sitzen offensichtlich Finanztraumtänzer. Wie kann man einem Verein der hunderte von Millionen verbrannt hat so eine "Konzept" abnehmen. Mehr als 10% Zinsen versprechen ist eher schon ein Fall für den Staatsanwalt aber nicht für die Bundesliga.

  5. 9.

    Es ist nicht zu fassen Prozente und Zinssatz hin oder her
    Was kommt wohl als nächstes
    Forderung einer neuen Heimspielstätte?

  6. 8.

    Im Prinzip genau das was dieser Trümmerhaufen schon seit Jahren macht
    Sich immermehr in Schulden verrennen
    Wundert mich das die Gläubiger dieses Theater mitmachen
    Wenn der Verein Zahlungsunfähig wird bekommen sie garnichts

  7. 7.

    Die reiten sich immer mehr in die Sch……..

  8. 6.

    10,5% oder 14Mio€ zusätzlich engt den finanziellen Spielraum noch mehr ein, was das Risiko eines Zahlungsausfalls weiter erhöht. Die Gläubiger sind entweder ahnungslos oder ziemlich raffgierig oder verlassen sich auf eine Wette in der Zukunft, nach dem
    Motto “Wird schon alles gut gehen.” Die Chancen auf die Konsolidierung werden immer dürftiger.

  9. 5.

    Was ich verstehe ist, dass ein Verein, der vorgestern noch seine Lizenz zum Weitermachen bekommen hat, auch so weiter macht.
    Ich hoffe, dass die Gläubiger sich nicht auf die 10,5% einlassen.
    Was aber das Schlimmste ist, dass es nicht das Ende des "finanziellen Dilettantismus" sein wird. Am Ende der Saison steht hier der selbe Text.
    Vielleicht erleben wir noch Alle die Auflösung dieser Truppe.

  10. 4.

    Solide ist relativ. Auf einer Eisscholle kann mwxd stehen und zu Hertha sonstiger Solidität passend - bei dem Klimawandel schmilzt auch die bald. Und wer 8,5 dann 10,5 dann ? bietet kann das tun, denn bei Nichtzahlung ist ja nichts zu holen u. da ja die Hertha ob 'Großstadtclub' immer irgendwie gerettet wird z.b. ob des seit Monaten solide geplanten Haushalts (man wusste also schon früh, das mwxd absteigt) wird Hertha auch noch ganz solide auf 'sein' Stadion pochen .....

  11. 3.

    Wie man bei einem Zinssatz von 10,5% auf 14 Millionen kommt ist mir schleierhaft. 10,5% von 40 Mio = 4,2 Mio pro Jahr. Bezogen auf die zuvor angebotenen 8,5% = 3,4 Mio betragen die Mehrkosten also 0,8 Mio pro Jahr. Aber egal wie, betrachte ich die Verlängerung der Anleihe als weitere Fortsetzung des finanziellen Dilettantismus auch durch den Investor. Für mich vollkommen hanebüchen, dass der "Investor" 777, wenn er denn wirkliches Interesse an der Hertha hat, nicht von sich aus die 40 Mio als Teil seiner 100 Mio vorschießt und dadurch selbst die Zinsen einspart - schließlich ist man ja an möglichen späteren Gewinnen massiv beteiligt, die durch die Zinsen der Anleihe schon jetzt gemindert werden.
    Ich führe seit > 30 Jahren ein kleines Unternehmen - solche Finanzgebahren sind mir vollkommen unverständlich.

  12. 2.

    Die 14 sind 777 sicher lieber als sofort 40 Mio zahlen zu müssen aus der Bankbürgschaft, die sie sicher geleistet haben.

  13. 1.

    Mehrkosten von 14 Millionen.....
    und so etwas geht als solide Finanzierung durch ?
    Damit gibt es Finanzschulden .........

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