Schwarze Pumpe - Finanzierung für Wasserstoff-Referenzkraftwerk Lausitz steht

Do 04.01.24 | 17:22 Uhr
  23
Illustration: Wasserstoffnetz (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 04.01.2024 | Aspasia Opitz | Bild: rbb

In Schwarze Pumpe (Spree-Neiße) sollen ab Anfang 2025 Bauarbeiten für das Referenzkraftwerk Lausitz beginnen. Die Finanzierung für das Vorzeigeprojekt sei gesichert, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach. Von Isabelle Schilka

Weg von der Kohle, hin zur Versorgung mir grüner Energie - beispielsweise mithilfe von Wasserstoff. Ein Vorzeigeprojekt ist mit dem Wasserstoff-Referenzkraftwerk Lausitz in Schwarze Pumpe (Spree-Neiße) geplant. Energie aus Wind und Sonne soll hier bald in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden, wie Geschäftsführer Ben Schüppel sagt: "Diesen Wasserstoff wollen wir dann in verschiedene Bereiche bringen, zum Beispiel ins Erdgasnetz oder in den Bereich Mobilität oder die lokale chemische Industrie."

Grafik: Wassestofftransportnetz (Quelle: MapTiler/OpenStreetMaps/rbb)
Geplantes Wasserstofftransportnetz. | Bild: MapTiler/OpenStreetMaps/rbb

Projekt soll Ende 2025 in Betrieb gehen

Bereits Ende nächsten Jahres soll das Pilot-Projekt in Betreib gehen. Damit der Wasserstoff dann auch dort ankommt, wo er benötigt wird, braucht es außerdem ein umfassendes Leitungsnetz. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbbach schätzt, dass die ersten Maßnahmen fünf Milliarden Euro kosten werden: "Die sind alle in dem neuen Haushaltskompromiss, so wie er uns bisher bekannt ist, vollständig finanziert."

Dieses Geld wird dann zur Hälfte in das Umrüsten von Erdgasleitungen investiert, die andere Hälfte geht in den Neubau von Leitungen.

Steigende Bedarfe werden ermittelt

Schon jetzt würden steigende Bedarfe ermittelt, so Wirschaftsminister Steinbach. Als Vergleich könne das Wachsen des Stromnetzes herangezogen werden: "Auch heute bauen wir ja große Mengen an Stromleitungen weiterhin aus und insofern wird das ein dauerhaft wachsender Prozess sein", so Steinbachs Prognose.

Die ersten Pipelines für den Wasserstoff stehen kurz vor dem Bau. Sie sollen unter anderem auch Grundlage für das Referenzkraftwerk in Schwarze Pumpe sein. Der Bau des Kraftwerks soll Anfang nächsten Jahres beginnen - in zwei Jahren soll es am Netz sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04. Januar 2024, 16.42 Uhr

23 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 23.

    Sie halten also Ihre Frage "Wieviel Wasserstoff generiert das Kraftwerk in der Nacht bei Windstärke?" für Unsinn?
    Wieso wollen Sie Gas-Pipelines von innen beschichten?

  2. 22.

    was entseht, wenn Wasserstoff verbrennt? Wasser.
    Ein Teil der bei der Spaltung des Wassers aufgewendeten Energie wird dabei wieder frei - und somit nutzbar.
    Wenn ihr mal irgendwann was lernen würdet. Es genügt nicht, sich auf "Wissenschaft" zu berufen. Man sollte auch wenigsten ein klein wenig davon verstehen wollen.

  3. 21.

    So komplex ist das Bild nicht, trotzdem ist das alles wirtschaftlich nicht sinnvoll. Gilt Schwarze Pumpe schon als Schwachwindstandord im Binnenland?
    Was genau wird beim Umrüsten der Pipelines auf H2 geändert? Innenbeschichtung?

  4. 20.

    Achja, und wenn man sich mit der Energiewende etwas beschäftigt, haben alle demokratischen Parteien ähnliches politisches vorangetrieben oder im Sinn. Selbst die Freien Wählen in Bayern setzen auf Wasserstoff aus Heimatenergie.

  5. 19.

    Im sehr komplexem Bild sind auch Wasserstofftanks zur Zwischenlagerung für genau den von Ihnen beschriebenen fall zu sehen.

  6. 18.

    Sie haben aber auch keine Ahnung woraus ich da zitiert habe und was sich wie ein aktuelles Programm der Grünen liest?

  7. 17.

    "Vor gut 100 Jahren hat Albert Einstein den Nobelpreis für die Erklärung des photoelektrischen Effektes bekommen." Finde ich immer wieder faszinierend, daß Einstein den Nobelpreis für sowas Praktisches bekam und nicht für die theoretische Leistung der ART. Und '44 gab es den Nobelpreis für die Atomspaltung für deutsche Wissenschaftler, wie lange warten wir dort auf eine erfolgreiche Umsetzung in Deutschland?

  8. 16.

    Wieviel Wasserstoff generiert das Kraftwerk in der Nacht bei Windstärke? Ach ja, null. Und wie hoch ist der Gesamtwirkungsgrad? Nicht sehr hoch.
    Brandenburg: 'Super Projekt, wieviele Milliarden braucht Ihr?'

  9. 15.

    "Also 100 Jahre Anlauf bis zur Umsetzung - Glückwunsch." Vor gut 100 Jahren hat Albert Einstein den Nobelpreis für die Erklärung des photoelektrischen Effektes bekommen. An preiswerte Solaranlagen und damit entsprechend günstigen Strom war aber noch lange nicht zu denken. Windkraft ist schon viel früher vor allem in kleinsten Stromnetzen und zur Selbstversorgung genutzt worden, war aber auch wirtschaftlich gegenüber fossilen Großkraftwerken über Dekaden nicht konkurrenzfähig.

  10. 14.

    Brandenburg investiert in...
    Erfahrungsgemäß ist das Geld weg. Geerntet wird nie.

  11. 13.

    wenn aus Wasser Wasserstoff hergestellt wird um Energie zu generieren ist dies 1.nicht natürlich oder Natur oder 2.entsteht bei dem Endprodukt Strom kein Wasserdampf!!!!woher kommt das Wasser aus der Oder,ein Umweltskandal,was die „LG“will und Sie vermutlich ??

  12. 12.

    Es gibt gewisse Kreisläufe der Natur, man erinnert sich leider nur schwer daran, da dies einige Schuljahre her ist.

  13. 11.

    das Wasser ist NICHT wieder da ,nachdem es für Energie aus Wasserstoff verbraucht wurde !das ist keine Dampfmaschine einfach erklärt für die Gemüter der“grünen“Ideologie.Die Erde unser blauer Planet verliert seit Millionen Jahren bereits Wasser,jetzt das Wasser noch schneller sehr viel weniger....,ein Skandal der mit 5 Milliarden Euro subventioniert wird,weil Wasser umsonst weggenommen wird .Das ist auch geopolitisch eine gefährliche Tendenz die zum 3.WK 1933 führte wo auch an den Fortschritt mit Wasserstoff geglaubt wurde

  14. 10.

    das Wasser ist NICHT wieder da ,nachdem es für Energie aus Wasserstoff verbraucht wurde !das ist keine Dampfmaschine einfach erklärt für die Gemüter der“grünen“Ideologie.Die Erde unser blauer Planet verliert seit Millionen Jahren bereits Wasser,jetzt das Wasser noch schneller sehr viel weniger....,ein Skandal der mit 5 Milliarden Euro subventioniert wird,weil Wasser umsonst weggenommen wird .Das ist auch geopolitisch eine gefährliche Tendenz die zum 3.WK 1933 führte wo auch an den Fortschritt mit Wasserstoff geglaubt wurde

  15. 9.

    "wundert es nicht dass andere Wege der Energiegewinnung sehr lange unterdrückt wurden" Sie wissen schon, aus welchem Werk ich da Zitate entnommen habe? Ich hatte die Quellenangabe etwas strategisch eingekürzt, um die Chance zu erhöhen, daß der Kommentar veröffentlicht wird.

  16. 8.

    Wenn von der Industrie, gepampert durch gewaltige staatliche Subventionen, das meiste Geld mit luftverpestenden Verbrennen von fossilen Kraftstoffen und der Produktion von jahrtausendelang strahlenden Atommüll zu machen war, wundert es nicht dass andere Wege der Energiegewinnung sehr lange unterdrückt wurden(nicht als "wettbewerbsfähig" galten).

  17. 7.

    Da kann ich trösten: wenn der Wasserstoff verbrannt ist, ist das Wasser wieder da.
    Bei der Wirtschaftlichkeit habe ich auch bedenken. Das kann sich rechnen, wenn es grosstechnische Anwendung findet, also Alltagstechnologie wird. Versuchsanlagen rechnen sich nicht - ist auch nicht sofort, sondern wenn die entwickelte Technologie angewendet wird.

  18. 6.

    falsche Ideologie , komplett wirtschaftlich unrentabel staatlich subventioniert ,explosiv gefährlich und zerstört Unmengen von Wasser;aber Leute Wasser braucht doch Niemand zum Leben oder doch?....nein....doch...ohh!!!!

  19. 5.

    Die ersten Pipelines für den Wasserstoff stehen kurz vor dem Bau. Sie sollen unter anderem auch Grundlage für das Referenzkraftwerk in Schwarze Pumpe sein.

  20. 4.

    "Grüner Wasserstoff aus Wind und Solar ist die Zukunft." Die Idee ist aber schon sehr alt und war schon einmal als Zukunft für Deutschland vorgesehen (z.Bsp.: Dr.-Ing. Franz Lawaczeck, 1933, Verlag Frz. Eher Nachf. München, 3. Auflage, insbesondere S. 62 "5. Zukünftige Auswirkungen" oder auch schon in der Einleitung auf S.12: "Die Umstellung auf Wasserstoff wird eine neue Blüte der Industrie hervorrufen, die gegenüber dem Ausland einen sehr beträchtlichen Vorsprung erreichen wird, den auszunutzen unser Bestreben sein muß."). Also 100 Jahre Anlauf bis zur Umsetzung - Glückwunsch.

Nächster Artikel