Treffen am Brandenburger Tor - Klitschko und Wegner erklären Kiew und Berlin zu Partnerstädten

Do 14.09.23 | 18:05 Uhr
Kai Wegner (r, CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, empfängt Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew (Ukraine) anlässlich der Unterzeichnung der neuen Städtepartnerschaft von Berlin mit der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor. (Quelle: dpa/B. Jutrczenka)
Audio: rbb24 Abendschau | 14.09.2023 | Dorit Knieling | Bild: dpa/B. Jutrczenka

Kiew ist ab sofort eine Partnerstadt Berlins. Am Donnerstag unterschrieben der Regierende Bürgermeister Wegner und sein Amtskollege Klitschko eine entsprechende Vereinbarung. Wegner kündigte unter anderem humanitäre Hilfe an.

Berlin und die ukrainische Hauptstadt Kiew (Kyiv) sind jetzt Partnerstädte. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko unterzeichneten am Donnerstag im Roten Rathaus eine entsprechende Erklärung.

Wegner machte deutlich, dass Berlin die Städtepartnerschaft als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine versteht. Das Land wehrt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. "Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir stehen an der Seite Kiews", sagte Wegner in einer Ansprache.

Die Ukraine verteidige in ihrem aufopferungsvollen Kampf gegen die russischen Invasoren Frieden und Freiheit in Europa. "Sie kämpfen auch für unsere Werte", sagte Wegner an Klitschko gerichtet.

"1.000 mal Danke"

"Berlin ist die Stadt der Freiheit" - und er sei sicher, dass auch Kiew bald eine Stadt der Freiheit sei, so Wegner. "Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass am Ende die Freiheit über die Aggression anderer siegen wird."

Klitschko dankte Deutschland und Berlin für humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe sowie für die Aufnahme vieler Geflüchteter aus der Ukraine. "1.000 mal Danke", sagte er in seiner auf Deutsch gehaltenen Ansprache. "Es ist lebenswichtig für uns zu wissen, wir sind nicht alleine."

Die Ukraine wolle ein Teil der europäischen Familie werden. Sie verteidige "heute die europäische Zukunft und die europäischen Werte", sagte Klitschko. "Wir kämpfen heute für jeden von Euch."

Partnerschaft mit Moskau ruht, Bemühungen um Tel Aviv laufen

Vor dem Termin im Rathaus hatte Wegner seinen Kollegen aus der Ukraine am Brandenburger Tor empfangen. Gemeinsam durchschritten sie das Berliner Wahrzeichen. Kiew ist die 18. Kommune, mit der Berlin eine Städtepartnerschaft unterhält. Die 1991 vereinbarte Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Krieges in der Ukraine bis auf Weiteres.

Wegner kündigte an, die Partnerschaft mit Kiew mit Leben erfüllen zu wollen. Er nannte humanitäre Hilfe als Beispiel, später wolle Berlin die ukrainische Hauptstadt und das Land auch beim Wiederaufbau unterstützen. Berlin könne auch einiges von Kiew lernen, etwa im Bereich Digitalisierung. Klitschko lud Wegner zu einem Gegenbesuch in seine Stadt ein.

Die Berliner Regierungspartner CDU und SPD hatten die Städtepartnerschaft mit Kiew in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Auch mit Tel Aviv will Berlin eine solche Partnerschaft eingehen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.09.2023, 19.30 Uhr

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